Österreich

Wanzen in den Alpen! Diese Hütten mussten zusperren

Die Klagenfurter Hütte in den Karawanken hat mit Bettwanzen zu kämpfen - sie ist jedoch nicht die einzige, teilte der Alpenverein am Mittwoch mit.

Heute Redaktion
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Wanzen-Alarm in den Alpen!
Wanzen-Alarm in den Alpen!
Bild: Grafik Heute

Was ist schöner, als sich nach einem langen Wandertag in das Bett einer Almhütte zu werfen? Das dachten sich offenbar auch einige Wanzen, weshalb sie aktuell die Urlauber von den Schlafbereichen fernhalten.

Laut dem Alpenverein sind rund 20 Prozent aller alpinen Hütten von Bettwanzen befallen. Genaueres könnte man nicht sagen, da die Wanzen alle unterschiedlich aktiv seien.

Almhütten Atmosphäre gefällt den Wanzen

Weshalb es sich die Wanzen in den Almhütten gemütlich machen? Sie lassen sich von Wanderern mitschleppen. Wenn die Alpinisten ihr Zimmer für ein paar Nächte beziehen, bringen sie also oftmals auch die ungeladenen Mitbewohner mit. Die Parasiten springen nämlich in den Rucksack der Wanderer und lassen sich so von Hütte zu Hütte tragen.

Die Räume sprechen die Wanzen auch an - teilweise aus dem selben Grund wie uns. Denn: Die Holzausstattung bietet ideale Lebensvoraussetzungen für die Parasiten.

Schlafzimmer müssen komplett erneuert werden

Die Klagenfurter Hütte beispielsweise muss sich nun mit den unerwünschten Gästen herumschlagen. Man habe bereits im Frühjahr versucht die betroffenen Zimmer auszuräuchern, dies wäre jedoch fehlgeschlagen. Laut dem Alpenverein sei das keine Überraschung, denn die Wanzen sind mittlerweile gegen viele Insektizide immun.

Nun hilft nur noch eines: Der ganze Schlaftrakt muss herausgerissen und erneuert werden. Nur so könne man nämlich sicher gehen, dass die Wanzen auch komplett von der Bildfläche verschwinden. Die Kosten liegen im Bereich der 100.000 Euro. Hinzu kommt noch das Verlustgeschäft für die Gastwirten.

Nicht gefährlich

Die neuen Zimmer werden wohl einiges an Atmosphäre verlieren: Holz wolle man sparsamer verwenden, um es den Wanzen nicht mehr so einfach zu machen.

Eine gute Nachricht gibt es aber: Die Stiche sind nicht gefährlich. Es werden keine Krankheiten übertragen und auch die rötlichen Schwellungen verschwinden nach relativ kurzer Zeit. (slo)