Die 14 Jahre alte Marie Sophie aus der Ortschaft Bad Emstal in Nordhessen kam gewaltsam ums Leben. Das zeigen die Ergebnisse der Obduktion, wie die Polizei und die zuständige Staatsanwaltschaft am Freitag mitteilten. Das Mädchen hatte am Mittwochabend sein Zuhause verlassen, einen Tag später entdeckte ein Mann beim Holzhacken die Leiche der Jugendlichen bei einem Holzstapel am Zaun einer Feldscheune. Der Fundort liegt nur 800 Meter von Marie Sophies Haus entfernt.
Am Freitagmorgen nahm die Polizei einen 20-Jährigen fest, der im Verdacht steht, Marie Sophie getötet zu haben. Christina R., die Mutter des Opfers, kennt den Tatverdächtigen sehr gut: Der Bekannte stammt aus ihrem Freundeskreis – doch er hätte zu ihrer Tochter keinen Kontakt haben sollen. "Aber er war halt besessen von ihr", sagt Christina R. dem Sender RTL.
Die Mutter hatte den 20-Jährigen schon früh im Verdacht, wie sie weiter erzählt: "Ich habe sofort gesagt, wer es war." Als ihre Tochter noch als vermisst galt, habe sich der mutmaßliche Täter aktiv an der Suche beteiligt. Der Mann habe der Mutter "die ganze Zeit" mitgeteilt, dass er helfen wolle.
Er geriet rasch ins Visier der Ermittler und Ermittlerinnen. Am Tag von Marie Sophies Verschwinden soll er im Bereich des Waldrands gesehen worden sein. Bereits bei der Suche sei er von der Polizei befragt worden. Im Verhör soll sich der 20-Jährige in Widersprüche verstrickt haben. Für Christina R. ist jetzt klar: Die Tat hätte man verhindern können.
Eine Durchsuchung seiner Wohnung habe den Anfangsverdacht bekräftigt, berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Beim 20-Jährigen seien das Handy der Jugendlichen und weitere Beweismittel gefunden worden. Am Freitagabend erließ ein Haftrichter dann Haftbefehl wegen Mordes gegen den Mann.
Woran Marie Sophie starb, wollten die Behörden nicht bekannt geben. Doch laut Informationen der "Bild"-Zeitung wurden aber an der Leiche keine offensichtlichen, blutigen Verletzungen gefunden. Alles deute auf einen Tod "durch Verschließen der Atemwege" hin, meldet das deutsche Blatt.
