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Messerangriff in Paris womöglich Terrorakt

Nach der tödlichen Messerattacke im Pariser Polizeihauptquartier haben Anti-Terror-Spezialisten der Staatsanwaltschaft die Ermittlungen übernommen.

Heute Redaktion
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Auf einer Polizeistation nahe der Kathedrale Notre-Dame hat am Donnerstag ein Mann mehrere Polizisten mit einem Keramikmesser attackiert – und dabei mehrere so schwer verletzt, dass diese später starben. Der Angreifer, selbst seit 20 Jahren Mitarbeiter des Polizeihauptquartiers, wurde nach der Attacke erschossen ("Heute.at" hat berichtet).

Attentäter vor 18 Monaten zum Islam konvertiert?

War das Motiv des Angreifers Michael H. zunächst noch unklar, schließe man zum jetzigen Zeitpunkt keine Hypothese mehr aus, sagte Polizeipräsident Didier Lallement am Freitag. So haben Anti-Terror-Spezialisten der Staatsanwaltschaft die Ermittlungen übernommen.

Zu Spekulationen darüber, ob die Tat einen terroristischen Hintergrund habe, hatte Regierungssprecherin Sibeth Ndiaye erklärt, dass es bisher keine Hinweise auf eine Radikalisierung des Angreifers gebe. Der 45-jährige H. ist angeblich vor 18 Monaten zum Islam übergetreten. "Nur weil Sie ein Muslim sind, bedeutet das nicht, dass Sie ein Terrorist sind", betonte Ndiaye.

Michael H. ist Vater zweier Kinder

Die französische Zeitung "Le Parisien" berichtete, der Attentäter lebe in der Gemeinde Gonesse (siehe Foto seines Hauses unten), sei verheiratet und Vater von zwei Kinder im Alter von drei und neun Jahren.