Österreich

Rottweiler-Besitzerin wird verhört

Heute Redaktion
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Blutspuren in der Donaustadt: Hier wurde das Kleinkind gebissen (rechts im Foto ein Rottweiler)
Blutspuren in der Donaustadt: Hier wurde das Kleinkind gebissen (rechts im Foto ein Rottweiler)
Bild: Grafik Heute

Das Opfer ringt nach wie vor mit dem Tod. der Angreifer, der dreijährigen Rottweiler, wurde nun eingeschläfert. Sein Aggressionsverhalten gefährdete die Tierpfleger, heißt es.

Jener Rottweiler, der vor zwei Wochen ein Kleinkind lebensgefährlich verletzt hat, wurde von einem praktizierenden Tierarzt eingeschläfert. Das Tier wurde unmittelbar nach der Biss-Attacke von der Polizei abgenommen und verhielt sich auch im TierQuarTier Wien aggressiv. Der Hund stellte durch sein - in der Quarantäneunterbringung täglich gezeigtes Aggressionsverhalten - eine nicht zu verantwortende Gefahr für die betreuenden Tierpfleger dar, heißt es von der Stadt Wien.

Rottweiler war auch herzkrank



Zudem litt der Rottweiler laut einem externen fachtierärztlichen kardiologischen Befund vom Jänner 2018 an einer schweren Herzerkrankung, konkret an einer unheilbaren Aortenstenose- und Insuffienzenz. Zur Verhinderung weiterer Verletzungen oder gar Tötung von Menschen wurde das kranke Tier daher von einem Tierarzt eingeschläfert.

Aufgrund der mehr als deutlich erwiesenen Gefährlichkeit des Tieres war eine Resozialisierung und Weitervermittlung unverantwortlich, andererseits ist auch ein lebenslanges Einsperren eines Hundes nicht artgerecht, so die Experten.

Das bissige Tier ist laut dem Wiener Tierhaltegesetz unmittelbar nach der Abnahme durch die Polizei in den Besitz der Stadt Wien übergegangen.

Tierhalteverbot für Besitzerin des Rottweilers



Über die Tierhalterin, die beim folgenschweren Vorfall mit ihrem Hund mit 1,4 Promille schwer alkoholisiert unterwegs war, wurde ein Tierhalteverbot ausgesprochen. Im Interesse des schwerverletzten Kindes war abzuwarten, ob beim Rottweiler eine Tollwut-Erkrankung vorliegt. Für diese Untersuchung ist eine 10-Tages-Frist vorgesehen, die selbstverständlich eingehalten wurde. Der Tollwut-Test verlief negativ.

Die Hundehalterin wird noch im September verhört. Sie erhielt eine Vorladung. (Red)