Warnschüsse: Hetzjagd mit Taxi durch Alsergrund

Im Zuge eines Planquadrats konnten zwei Polizisten eine verdächtige Gruppe von jungen Männern vernehmen. Es bestand berechtigter Verdacht, dass es sich bei der Gruppe nicht um ein paar gute Freunde handelte, die Neuigkeiten austauschten. Ein Austausch fand dennoch statt: Wie es sich im Nachhinein herausstellte, handelte es sich beim nicht identifizierten Objekt um Suchtgift.

Nach dem sich zwei Männer von der Gruppe entfernten, merkten sie, dass sie die Aufmerksamkeit der Beamten hatten und beschleunigten ihr Tempo. Während ihnen die Polizisten nachgingen, entledigten sie sich sehr auffällig der ausgetauschten Gegenstände.

Als sie zu einer Identitätsfeststellung aufgehalten werden konnten, bückte sich einer der Polizisten, um das weggeworfene Objekt in Augenschein zu nehmen. Einer der zwei Verdächtigen (ein 19-jähriger Marokkaner) sah die Situation als günstige Chance und ergriff die Flucht. Zwei Warnschüsse wurden abgegeben, von denen sich der Flüchtige aber unbeeindruckt zeigte.

Dabei lief er über den Siemens-Nixdorf-Steg, durch die Georg-Sigl-Gasse bis in die D'Orsaygasse. Einem Taxler fiel die Verfolgungsjagd auf und bot dem Polizisten eine Mitfahrgelegenheit. Mit dem Geschwindigkeitsvorteil war die Jagd schnell zu Ende: Der Taxler soll dem Dealer den Weg abgeschnitten haben, worauf sich dieser völlig entkräftet in Handschellen legen ließ. Er wurde wegen Suchtgifthandels angezeigt und befindet sich in Haft.

(bai)