Wetter

Warnstufe Rot – Wetter-Experten warnen vor Eis-Schock

Eine schwache Warmfront boxt die Temperaturen kurzfristig über den Gefrierpunkt. Die Gefahr von Glatteis steigt enorm, es gilt Warnstufe Rot.

Eisregen lässt die Glatteis-Gefahr regional massiv nach oben schnellen.
Eisregen lässt die Glatteis-Gefahr regional massiv nach oben schnellen.
Getty Images/iStockphoto

Österreich liegt derzeit im Übergangsbereich zwischen kontinentaler Kaltluft über Nordosteuropa und milder Luftmassen atlantischen Ursprungs über Südwesteuropa. Am Mittwoch erfasst vor allem in der Höhe vorübergehend etwas mildere Luft den Alpenraum, während sich in den Niederungen wie etwa im Donauraum weiterhin Kaltluft hält.

Gefahr nimmt rasch zu

"Momentan liegt der Schwerpunkt des Eisregens noch in Süddeutschland und in der Schweiz, hier muss man mit teils starkem gefrierendem Regen und einer entsprechend hohen Glättegefahr rechnen", schildert UBIMET-Experte Michele Salmi am Mittwochvormittag gegenüber "Heute".

Eine Welle warmer Luft strömt von Westen ein.
Eine Welle warmer Luft strömt von Westen ein.
UWZ

"Allerdings breitet sich die mildere Luft in der Höhe im Tagesverlauf ostwärts aus, sodass am Nachmittag und Abend auch im Norden – etwa von Salzburg über Linz bis nach St. Pölten – die Gefahr von Glätte durch gefrierenden Regen rasch zunimmt". 

Warnstufe Rot

Damit herrscht vor allem vom Innviertel bis ins westliche Mostviertel erhöhte Glättegefahr durch gefrierenden Regen, weshalb dementsprechend bereits Unwetterwarnungen ausgegeben wurden. In weiten Teilen Oberösterreichs gilt Warnstufe Rot:

Gefrierender Regen: Warnstufe Rot in weiten Teilen Oberösterreichs am 14. Dezember.
Gefrierender Regen: Warnstufe Rot in weiten Teilen Oberösterreichs am 14. Dezember.
UWZ

Am Nachmittag und Abend setzt im Norden Regen und Schneefall ein, wobei die Schneefallgrenze zwischen tiefen Lagen im Mühl- und Waldviertel und etwa 1200 m in den Nordalpen liegt.

Eisglatter Ausblick

In der Nacht auf Donnerstag fällt auch im Osten stellenweise ein wenig Regen oder Schneeregen, hier bleiben die Mengen aber gering. Entsprechend hält sich hier auch die Glättegefahr stark in Grenzen. Dennoch: "In der Nacht auf Donnerstag und am Donnerstag in der Früh ist dann schließlich auch im Osten, also inklusive Wien, leichter gefrierender Regen zu erwarten", warnt Salmi.

Am Donnerstagmorgen kommt die Kaltluft aus Norden wieder südwärts voran, damit geht der leichte Schneeregen wieder in Schneefall über, ehe der Niederschlag abklingt. In der Nacht auf Freitag kündigt sich dann allerdings vom östlichen Unterkärnten bis ins Südburgenland die Gefahr von gefrierendem Regen an!

So kommt es zu gefrierendem Regen

Wenn Regentropfen aus einer Luftschicht mit Temperaturen über dem Gefrierpunkt in eine frostige Luftschicht fallen und dabei zu Eiskörnern gefrieren oder als unterkühlte Tropfen zur Erde fallen, spricht man von gefrierendem Regen.

Die unterkühlten Wassertropfen gefrieren augenblicklich, wenn sie auf den Erdboden oder auf Gegenstände mit Temperaturen unter 0 Grad auftreffen und es entsteht Glatteis.

Bei Warmfronten wird es zunächst in der Höhe milder.
Bei Warmfronten wird es zunächst in der Höhe milder.
UBIMET

Auch die Schweiz und Süddeutschland sind am Mittwoch von der Glatteislage betroffen, hier gibt es bereits seit den Morgenstunden vielerorts gefrierenden Regen. Anbei ein paar Bilder u.a aus München und Basel:

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    Schnee-Chaos am 12. Dezember auf der Hauptstraße in Kritzendorf, Klosterneuburg.
    Schnee-Chaos am 12. Dezember auf der Hauptstraße in Kritzendorf, Klosterneuburg.
    Leserreporter
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      Starker Schneefall am Montagmorgen in Wien-Hernals
      Starker Schneefall am Montagmorgen in Wien-Hernals
      Leserreporter Erwin Foto-Graf