Wirtschaft

Warnung an VW-Fahrer – es droht Zulassungs-Entzug

VW-Fahrer aufgepasst! Viele Volkswagen-Lenker bekommen nun Post vom Klima-Ministerium. Wer nicht reagiert, dem kann die Zulassung entzogen werden.

Rene Findenig
VW-Fahrern droht, "von heute auf morgen die Kfz-Zulassung zu verlieren".
VW-Fahrern droht, "von heute auf morgen die Kfz-Zulassung zu verlieren".
REUTERS

Knalleffekt um den VW-Abgasskandal! Laut dem ÖAMTC setzen die Kraftfahrbehörden Betroffenen eine Frist und drohen mit der Aufhebung der Kfz-Zulassung. Warum? Viele Zulassungsbesitzer, deren Fahrzeuge vom VW-Dieselskandal betroffen sind, erhalten laut dem Autofahrer-Club aktuell Post mit potenziell weitreichenden Folgen: "Aufgrund einer Weisung des Bundesministeriums für Klimaschutz (BMK) fordern die Kraftfahrbehörden dazu auf, ein notwendiges Software-Update durchführen zu lassen", heißt es.

"Von heute auf morgen Zulassung weg"

Dramatisch: "Wird nicht umgehend eine Bestätigung des Herstellers über die erfolgte Durchführung vorgelegt, soll die Kfz-Zulassung aufgehoben werden. Aufgefordert werden all jene Zulassungsinhaber:innen, die das Software-Update bis dato noch nicht haben durchführen lassen." ÖAMTC-Verkehrsjurist Matthias Wolf sagt: "Wer die Bestätigung über das Update nicht innerhalb der Frist vorlegen kann, läuft Gefahr, von heute auf morgen die Kfz-Zulassung zu verlieren und das Kennzeichen abgeben zu müssen."

In Österreich sollen laut ÖAMTC Tausende Fahrzeuge vom VW-Dieselskandal betroffen. "Die aktuellen Aufforderungsschreiben richten sich insbesondere an Zulassungsbesitzer:innen von Fahrzeugen mit einem EA 189 Motor der ältesten Bauart", heißt es. "Betroffene Zulassungsbesitzer:innen sollten sich jedenfalls umgehend an eine Vertragswerkstätte des Herstellers wenden und das Software-Update vornehmen lassen", so Wolf. "Wird der Behörde die Bestätigung fristgerecht vorgelegt, hat man keine weiteren Konsequenzen zu befürchten."

Höherer Verbrauch und schnellerer Verschleiß

Vereinzelt nehme der ÖAMTC auch Berichte von Betroffenen wahr, wonach es durch das Update zu einem höheren Kraftstoffverbrauch und schnellerem Verschleiß bestimmter Teile kommen könne. "Auf jeden Fall sollte man in der Werkstätte darauf bestehen, dass die aktuellste Softwareversion installiert wird", so der ÖAMTC-Jurist. Umgehend reagierte auch der Verein "COBIN claims", Initiator der Aktion "diesel-klage.at" – und kündigt weitere rechtliche Schritte an. Man werde "umgehend Feststellungsanträge bei den zuständigen Kraftfahrtbehörden einbringen", so Vizebeiratsvorsitzende Severin Hammer und Obmann Oliver Jaindl.

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    Der neue VW Amarok wirkt deutlich moderner und dynamischer.
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