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"Warpips" im Early Access: Pixel-Krieg mit Suchtfaktor

Daedalic Entertainment und Skirmish Mode Games haben "Warpips" für PC in den Early Access entlassen. Das simple Kriegsspiel besitzt Suchtpotenzial.

Rene Findenig
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    "Warpips" hat einen besonderen Anspruch: Einerseits wollen die Entwickler strategische Tiefe und Komplexität bieten, andererseits soll das Spiel für jedermann bereits in den ersten Spielminuten erlernbar sein.
    "Warpips" hat einen besonderen Anspruch: Einerseits wollen die Entwickler strategische Tiefe und Komplexität bieten, andererseits soll das Spiel für jedermann bereits in den ersten Spielminuten erlernbar sein.
    Skirmish Mode Games

    "Warpips" hat einen besonderen Anspruch: Einerseits wollen die Entwickler strategische Tiefe und Komplexität bieten, andererseits soll das Spiel für jedermann bereits in den ersten Spielminuten erlernbar sein. Das Einarbeiten in Mechaniken und Funktionen, das man aus anderen Strategie-Games kennt, soll fast komplett wegfallen. So soll es möglich sein, auch einfach mal zwischendurch eine schnelle Partie zu zocken, ohne sich in die Technik vertiefen zu müssen.

    Täuschen darf man sich von "Warpips" allerdings nicht lassen. Hinter der simplen 2D-Aufmachung mit leicht pixeligen Einheiten und einem spartanisch wirkenden Kommandozentrums-Menü, in dem Einheiten hergestellt und Befehle erteilt werden können, verbirgt sich ein Strategiespiel, das enorm viel Taktik verlangt und gigantischen Spielspaß bietet. Zocker bauen sich darin eine Einsatztruppe auf und lassen sie auf eine gegnerische Basis los. So weit, so simpel.

    Komplexität wird über Herstellung erschaffen

    Komplexer wird es, wenn man das Gameplay betrachtet. Der Spieler kann zwar verschiedenste Einheiten herstellen und erscheinen lassen, hat aber nicht wirklich direkte Kontrolle über Lauf- und Angriffswege der Truppen. Einerseits versucht man dann, die Basis des Gegners zu überrennen, andererseits das eigene und einzige Gebäude zu schützen. Das Besondere dabei: Taktik kommt nicht über die Platzierung und Bewegung der Einheiten, sondern deren Herstellung ins Spiel.

    Hat man eine Handvoll Einheiten aus Fuß-Soldaten und Fahrzeugen ausgewählt und sich für eine der spielbaren Karten entschieden, tritt man gegen den KI-Feind an. Jedes Match spielt sich dabei unterschiedlich, denn sowohl die Karten, als auch die Ausgangspositionen werden bei jedem Spielstart zufallsgeneriert. Die Einheiten selbst können nur minimal manövriert werden – man kann sie Deckung suchen oder vordringen lassen, wohin sie gehen oder fahren und auf was sie schießen, erfolgt allerdings automatisiert.

    Kultiger Pixel-Krieg mit Suchtfaktor

    Der Schlüssel zum Sieg liegt nicht in der Positionierung, sondern der Herstellung. Der Spieler entscheidet, welche Einheiten er baut – ob gleich zu Beginn starke oder schneller und billiger herstellbare schwache –, ob er auf eine Masse an Einheiten baut oder lieber wenige Einheiten upgradet, und an welchen permanenten Boosts man forscht beziehungsweise wie man an neues Geld für weitere Einheiten kommt. Mikro-Transaktionen oder Pay-to-win sind tabu, Vorteile kann man sich keine verschaffen, es zählt alleine die schlaueste Vorgangsweise. Wer verliert, muss letztlich in der nächsten Mission ohne die zuvor erarbeiteten Truppen starten. Verliert man drei Runden, startet das Spiel von vorne.

    Jede Runde des Games dauert dabei rund zehn bis 20 Minuten. Auch die einfach gehaltene Grafik gefällt: In den bunten Welten erfreut man sich an Pixel-Einheiten und Retro-Explosionen zu einem minimalistischen Soundtrack. Rund sechs Monate lang soll "Warpips" noch im Early Access bleiben, offen Wünsche gibt es kaum mehr. Zum einen wäre da ein Multiplayer interessant, zum anderen muss noch an der KI vor allem bei den Fahrtwegen gefeilt werden, denn bisher bleiben Panzer öfters im Gelände hängen. Abseits davon ist "Warpips" aber schon jetzt ein kultiger Pixel-Krieg mit Suchtfaktor.