Wien

Warten auf die Öffis wird jetzt cool - und gut riechend

Unten warten die Öffi-Nutzer, oben wachsen 16 Pflanzenarten. Im Inneren der neuen grünen Station ist genug Platz für Rolli-Fahrer und Kinderwägen. 

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Gegenüber dem Parlament (City) haben die Wiener Linen ein völlig neues Wartehäuschen gebaut: Nach der Vertikalbegrünung setzten die Verkehrsbetriebe nun auch auf die Horizontalbegrünung ihrer Haltestellen. Bei der Bim-Station wachsen ab sofort 16 verschiedene Pflanzen, darunter duftender Jasmin und Lavendel. 

Größere Wartehalle für mehr Barrierefreiheit

Daneben wurde beim Pilotprojekt auch höchster Wert auf Barrierefreiheit gelegt. Die neue Haltestelle ist deutlich größer als bisherige Stationen. Das bringe den Vorteil von mehr Sitzplätzen und mehr Freiheiten für Kinderwägen oder Rollstühle. "Es freut mich besonders, dass wir gemeinsam mit dem österreichischen Behindertenrat die neue Haltestelle auch besonders barrierefrei gestalten konnten. So gibt es für Menschen mit Behinderungen, sowie für Personen mit Kinderwagen ausreichend Platz, um sicher und witterungsgeschützt auf die Öffis zu warten. Aufstehhilfen an den Sitzbänken ermöglichen ein komfortables Aufstehen und Niedersetzen. Dieses Wartehäuschen spiegelt den inklusiven Ansatz der Wiener Linien wider", erklärt Hans-Jürgen Groß, Beauftragter für Barrierefreiheit bei den Wiener Linien.

Regen-Wasserspeicher versorgt Pflanzen auch an Hitzetagen

Das Wartehaus beim Parlament wurde völlig neu errichtet und designt. Sowohl die Rückseite als auch das Dach ist begrünt. Im Gegensatz zu bestehenden Wartehallen, lässt die Konstruktion erstmals zu, das Dach zu bepflanzen. Gepflanzt wurden 16 verschiedene bunte Blumen, wie Winter-Jasmin und der kugelköpfige Lauch, aber auch immergrüne Kletterpflanzen, wie das Geißblatt. Ein integrierter Wasserspeicher sorgt dafür, dass Regenwasser gespeichert und die Pflanzen ausreichend bewässert werden.

"Wir kämpfen mit einer Vielzahl von Maßnahmen gegen Hitzeinseln in unserer Stadt. Begrünungen bei Öffi-Haltestellen spenden Schatten und helfen so die Umgebungstemperatur zu senken", betont Öffi-Stadträtin Ulli Sima (SPÖ). Dort wo es sinnvoll und möglich sei, leisten die Wiener Linien gerne einen Beitrag dazu, dass Wien nicht nur lebenswerteste, sonder auch die grünste Stadt der Welt bleibe, so Wiener Linen-Geschäftsführer Günter Steinbauer. 

"Greener Linien" sorgen für mehr Grünflächen in der Stadt

Unter dem Motto "Greener Linien" setze die Stadt laufend Projekte um, die die Öffis noch klimafreundlicher machen. "So haben wir heuer schon die Fassade des Stationsgebäudes in der Spittelau begrünt und gestalten derzeit den Vorplatz neu. Wo bisher Asphalt dominiert, kommen bunte Pflanzen. Zudem bekommt die O-Verlängerung im Nordbahnhofviertel ein Grüngleis. So wird Wien noch mehr zur Klimamusterstadt", so Sima.