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"Wartet einmal alle das 'Nova Rock Encore' ab!"

Am 11. September werden 25.000 Fans beim "Nova Rock Encore" im Stadion von Wiener Neustadt abfeiern. Und das trotz steigender Coronazahlen... 

Fabian J. Holzer
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Veranstalter Ewald Tatar
Veranstalter Ewald Tatar
HERBERT PFARRHOFER / APA / picturedesk.com

Måneskin, Seiler & Speer, Clawfinger, Parov Stelar oder Bullet For My Valentine werden in wenigen Wochen für ein volles Stadion in Wr. Neustadt sorgen, das erste seit einer gefühlten Ewigkeit. Für das Eintages-Festival wird eine verschärfte 2G-Regel gelten, Besucher müssen also entweder geimpft oder PCR-getestet sein. Außerdem wird das Festival wissenschaftlich begleitet.  

1.000 Fälle bei britischem Festival

Auch das Latitide Festival im südenglischen Suffolk wurde im Juli wissenschaftlich begleitet und die nun veröffentlichten Zahlen beschreiben die dortigen Corona-Verhältnisse: Insgesamt haben sich knapp über 1000 Personen von den 37.000 Besuchern rund um Festival mit Covid19 infiziert, zumindest die Hälfte davon direkt dort. Lässt das jetzt irgendwelche Rückschlüsse auf eine Risikosituation beim "Nova Rock Encore" zu?  

Warum das "Nova Rock Encore" auf alle Fälle sicher sein soll

"Was ich absolut nicht tue, ist mich mit einem anderen Festival in einem anderen Land vergleichen. Weder mit einem in Kroatien, noch mit einem in England", meint Veranstalter Ewald Tatar und der Vergleich hinkt tatsächlich. Denn das britische Festival fand an drei Tagen statt und die Besucher dort waren entweder geimpft oder "nur" Antigen-getestet. "Dass der PCR-Test der weitaus sicherere ist, ist ja hinlänglich bekannt", so Tatar, "deswegen haben wir uns ja auch diese schwerste Aufgabe gestellt. Und Genesene kommen bei uns nicht rein, wenn sie nicht zumindest einmal geimpft sind. Das ist das Maximum, das man jetzt an Controlling machen kann.“

Auch wenn jetzt die Fallzahlen wieder im Steigen sind, ist das für Tatar auf sein Festival im September noch kein Grund für Bauchweh: "Nein, absolut nicht. Bei den Zahlen wäre es doch jetzt besser, es so zu machen wie Deutschland. Es geht um die Hospitalisierung, auf Inzidenzen setze ich mich nicht mehr drauf." Außerdem verweist der Veranstalter darauf , dass es bei seinen heuer bisher organisierten Großevents wie dem "Shutdown Festival" oder dem "Szene Open Air" insgesamt nur zwei bestätigte Fälle gegeben hat.   

Dieses Sicherheitskonzept soll funktionieren

Ewald Tatar vertraut sichtlich auf sein Sicherheitskonzept und meint "Es funktioniert in Österreich und das haben wir in den letzten Wochen auch ganz klar bewiesen." Auch den 25.000 Menschen, die am 11. September in Wr. Neustadt feiern sollen, blickt der Veranstalter gelassen entgegen: "Wartet einmal alle das Nova Rock Encore ab. Wir werden alles auswerten und anhand der Zahlen dann auch alles wissen. Faktum ist: Viele Leute werden, wenn sie PCR-getestet sind und möglicherweise positiv sind, gar nicht zu dem Festival kommen!"