Wartungspanne überflutet Kraftwerk im Ennstal

Eine Panne bei Wartungsarbeiten hat am Dienstag beim Verbund-AHP-Speicherkraftwerk Sölk im Maschinenhaus Stein an der Enns für Hochwasser gesorgt. 18 Feuerwehren mit rund 100 Einsatzkräften waren im Pumpeinsatz, Taucher mussten unter Wasser einen Schieber schließen. Laut Verbund war niemand gefährdet, der Schaden sei gering, die Stromversorgung nicht betroffen.

Der Zwischenfall ereignete sich bei der Vorbereitung einer Turbinenrevision. Zu diesem Zwecke werden sogenannte Dammtafeln eingesetzt, um die Turbine trockenzulegen. Eine der Dammtafeln war - möglicherweise infolge Verschlammung, wie es hieß - undicht, sodass Wasser aus dem Unterwasserbereich zurückfloss.

Der Reglerboden der Maschinenhalle wurde rund 30 Zentimeter unter Wasser gesetzt, wie ein Verbund-Sprecher berichtete. Da die eigenen Pumpen die Wassermassen nicht bewältigen konnten, wurde die Feuerwehr zu Hilfe geholt. Es folgte ein mehrstündiger Pumpeinsatz, Taucher schlossen unter Wasser einen Schieber - eine "riskante Sache", wie der Einsatzleiter der Feuerwehr sagte.

Das 1975-78 erbaute Speicherkraftwerk Sölk ist laut Betreiber mit einer Leistung von 61 MW und einer Jahreserzeugung von 206.000 MWh das leistungsstärkste Kraftwerk der Steiermark.