Showdown für Rapid! Am Donnerstagabend wird es in Schwedens Hauptstadt richtig brenzlig: Rapid steht vor einem der wichtigsten Europacup-Duelle der jüngeren Klubgeschichte. Gegen Djurgardens IF geht es nicht nur ums Weiterkommen in der Conference League, sondern auch um die Chance, den Erzrivalen Austria Wien in den Schatten zu stellen.
Rapid steht zum neunten Mal in einem Europacup-Viertelfinale, erstmals wieder seit der legendären Saison 1996, als die Grün-Weißen erst im Endspiel des Cups der Cupsieger gestoppt wurden. Sollte den Hütteldorfern in Stockholm der Coup gelingen, winkt das vierte Halbfinale im Europapokal – und damit überholen sie die Wiener Austria, die es bislang dreimal in die Vorschlussrunde geschafft hat. Vier Tage später fordern die "Violetten" als Liga-Zweiter den Rivalen dann als Draufgabe im direkten Meisterrunden-Duell.
Die Begegnung in Stockholm ist nicht nur sportlich ein Knaller, sie wurde von UEFA und den schwedischen Behörden auch offiziell zum Hochrisikospiel erklärt. Kein Wunder: Beide Fanlager sind für ihre hitzige Stimmung bekannt – und zuletzt auch negativ aufgefallen. Rapid-Fans sorgten erst vor wenigen Wochen in Hartberg für Chaos, während die Anhänger von Djurgardens im Oktober ein Derby gegen Hammarby mit Krawallen und Spielabbruch überschatteten.
Brisant: Zwischen Rapid-Ultras und den Hammarby-Anhängern bestehen enge Verbindungen. In Stockholm könnte diese Fanfreundschaft das ohnehin explosive Klima weiter anheizen.
Die Vorzeichen stehen also auf Sturm – sportlich wie emotional. In Stockholm wird es für Rapid nicht nur ein Kampf ums Weiterkommen. Es wird ein Kampf ums Prestige. Und womöglich auch ein Kampf gegen das Chaos auf den Rängen.
Am darauffolgenden Wochenende sollte es hingegen ruhiger zugehen, obwohl der Gegner Austria Wien heißt. Nach dem Skandal-Derby im Herbst und dem Gewalt-Eklat auf dem Rasen des Allianz Stadion wird der Auswärtssektor wie zuletzt in der Generali Arena leer bleiben. Beide Teams hatten sich nach der Massenschlägerei auf dem Rasen jeweils selbst zwei Heim-Derbys ohne Auswärtsfans auferlegt.
