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Warum RAF Camora aus Rache Kebab bestellt

Einzelne, erste Passagen aus der Biografie RAF Camoras wurden veröffentlicht. Es geht um Kebab in Nobel-Hotels, Vendetta und Drogen.

Leo Stempfl
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RAF Camora, Bonez im Hintergrund
RAF Camora, Bonez im Hintergrund
Keuenhof, Rainer / Action Press / picturedesk.com

Fast pathetisch beginnt die erste Zeile der RAF Camora Autobiografie, aus der nun erste Stellen geleakt wurden: "Mein Name ist Raphael Ragucci. Und das hier ist mein Buch. Ich schreibe jede Zeile selbst." Die ersten davon entstanden am 15. März 2020, als die Pandemie gerade im Aufschwung war. Nun ist sie fertig.

Vieles hat er erlebt, aufgewachsen in West-Wien in den 90er-Jahren, hat alles probiert. Private Einblicke gibt es deswegen in das Leben abseits der weit über 1.000 Songs. Offiziell sind es 20 Alben, sechs EPs, 7,5 Millionen Verkäufe, 1.000 Shows und 53 Videos.

100 Mal Handynummer wechseln

In diesen zwölf Jahren musste RAF "bestimmt 100-mal meine Handynummer" wechseln. Es gab gute Zeiten und schlechte Zeiten. Die schlechten waren offenbar geprägt von Drogen.

"Ich rauchte so viel Gras, dass ich mich in mir nicht mehr auskannte. Die Paranoia wurde von Joint zu Joint schlimmer. Wenn sie aufstieg, versuchte ich sie mit einem weiteren Joint wieder zu verdrängen. Doch das machte es nur schlimmer." Wurde es unaushaltbar, schrieb er einen Song. Wie ein Roboter.

Vendetta an Wien

Mit blutigen Kratzern verziert sind die Einblicke in RAFs Insta-Story zu einer Vendetta in Wien. Denn in dieser Stadt hatte er es immer schwierig, zog früh nach Berlin, langsam scheint ihn seine alte Heimatstadt aber wieder zu reizen. So auch in einer Nacht, in der er mit den Jungs im Maserati und AMG durch Wien fuhr. Vendetta war angesagt. Cremige Vendetta.

"Vendetta an denen, die sich immer für besser hielten." Sie fuhren durch die Innenstadt und setzten sich in schicke Cafés, "wo normalerweise Dresscode herrscht." Sie saßen dort in Jogginganzug. "Aber keiner wagte es, uns rauszuwerfen. Denn ich hatte inzwischen einen Namen, und war 'erlaubt'."

10.000 Euro und Kebab

Im Hotel Meridien am Opernring ließen sie dann die Korken knallen. 10.000 Euro machte die Rechnung aus , weil sie die komplette Bar leer tranken. Als ultimative Geste der Vendetta bestellten sie Kebab dort hin.

"Das war Vendetta. Rache ist ein gutes Gefühl. Ich spürte wieder Leben in mir. Ich dachte, jetzt gehe ich ins Studio. Jetzt f**** ich alles."

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