"Ich gehe von einem Punktabzug aus", erklärte Rapid-Sportdirektor Markus Katzer am Sonntag nach dem Wiener Derby. Chaoten beider Fan-Lager hatten sich nach Schlusspfiff mit Pyrotechnik beschossen, einige stürmten den Rasen, wilde Schlägereien folgten. Mindestens neun Verletzte sind die Folge.
"Es ist das zweite Derby in Folge bei uns, dass das passiert. Es ist nicht schön anzuschauen, wenn man sieht, was da alles in Richtung unseres Familiensektors fliegt", ergänzte Geschäftsführer Steffen Hofmann.
Verwirrung herrschte zunächst über die möglichen (sportlichen) Konsequenzen für die Hütteldorfer. Denn erst im Juni wurde von der Liga der Maßnahmenkatalog geändert. Es wurde beschlossen, dass es für Fan-Verfehlungen keine Punkteabzüge mehr geben wird.
Die Hütteldorfer sind dennoch nicht aus dem Schneider. Grund: Sie spielen auf Bewährung. Nur neu ausgesprochene Strafen betreffen den Tabellenstand nicht.
Der Abzug eines Zählers droht Grün-Weiß also nach wie vor. "Wir werden wieder die Leidtragenden sein", ärgerte sich Coach Robert Klauß.