Warum Wien wirklich eine "Wald-Stadt" ist

Über 60 Orte in Österreich tragen den Wald im Namen. Egal ob Waldkirchen, Waldhausen, Walding oder Waldegg – der Forst wird vielgerühmt. US-Präsident Donald Trump ging sogar noch einen Schritt weiter. "Die Österreicher leben im Wald, sie haben Waldstädte", meinte er auf Fox News. Zumindest für Wien stimmt das sogar ein bisschen. Sind wir Hinterwäldler? Ja! Denn Wien liegt hinter dem Wienerwald. 

50 Prozent Wald

Kaum eine europäische Hauptstadt hat soviel Wald wie Wien. Im Westen und im Norden erstreckt sich der Wienerwald, im Osten liegt der Nationalpark Donauauen. Dazu kommen unzählige Parks und Wiesen im verbauten Gebiet in den Bezirken. Insgesamt gibt es in Wien 18.660 Hektar Grünflächen, davon sind 8.158,7 Hektar Wald. Dazu gehören etwas auch der Lainzer Tiergarten oder die Donauinsel. 

Hietzing ist "Waldbezirk"

Parks, landwirtschaftlich genutzte Flächen und Wälder machen laut Statistik der Stadt Wien knapp 50 Prozent der Stadtfläche aus. Der Grünanteil innerhalb der Bezirke schwankt von unter 2 bis 15 Prozent in den innerstädtischen Regionen und beträgt bis zu 70 Prozent in westlichen Bezirken, wie Hietzing. Dort gibt es mit über 2.000 Hektar auch die größte Waldfläche in einem Bezirk. "Wien nimmt innerhalb europäischer Großstädte eine Sonderstellung ein: Kaum eine andere Stadt besitzt so viel 'Öffentliches Grün'", heißt es aus dem Rathaus. 

Grünste Stadt Europas

2019 wurde Wien von der englischen Vergleichsplattform "Compare the Market" zur grünsten Hauptstadt Europas gekührt – vor Bern, Helsinki und Stockholm. 

Viele Tiere

Der Wienerwald ist nicht nur Naherholungsgebiet – sondern auch Lebensraum für viele Tiere. Neben Fuchs, Reh oder Hirsch ist auch der Specht, Kauz, die Fledermaus oder der Baumarder im Wald anzutreffen. Wer süße Tiere angreifen will: Am Cobenzl gibt es einen Streichelzoo.