Wirtschaft

Was dürfen wir Politikern noch glauben?

Heute Redaktion
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Die Griechen haben seit Donnerstag eine neue Regierung und ein neues Parlament. Ministerpräsident Panagiotis Pikrammenos soll das Chaos-Land bis zu den Neuwahlen am 17. Juni führen. Wie es danach mit Griechenland weitergeht, ist völlig unklar.

Raus aus dem Euro, EU-Austritt, noch weitere Milliarden-Pakete oder doch Pleite: Große Unsicherheit herrscht derzeit in Europa über die politische und wirtschaftliche Entwicklung des schwer verschuldeten Landes. In der Vergangenheit lagen die Politiker mit ihren Prognosen nicht immer so goldrichtig: Maria Fekter Die Finanzministerin am 15. Juni 2011: "Wir zahlen nur Geld, wenn wir sicher sein können, dass wir es wieder zurückbekommen."

Heute geht selbst Bernhard Felderer, Chef des Staatsschuldenausschusses, davon aus, "dass wir das Geld nicht zurückbekommen". Werner Faymann Der Kanzler betonte am 16. Februar 2010, dass "Solidarität in der Eurozone nicht bedeutet, dass ein Land einem anderen Geld schenkt". Auch am 21. Februar 2012 sprach er von "Krediten, nicht Geschenken". José Manuel Barroso Der EU-Kommissionspräsident sagte am 7. Juni 2011: "Griechenland hat keine Absicht, die Eurozone zu verlassen." Am Mittwoch dieser Woche klang das schon anders. Da meinte er: "Die Griechen müssen über den Verbleib in der Eurozone selbst entscheiden."