Österreich

15. November – Darum feiern wir den Leopolditag

Heute Redaktion
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Am 15. November wird in Wien und Niederösterreich der Leopolditag gefeiert. Dieser Feiertag sorgt öfter für Verwirrung. Wir haben die Antworten auf die brennendsten Fragen.

Der Leopolditag ist ein regionaler Feiertag in Wien und Niederösterreich zu Ehren des Landespatrons, des Heiligen Leopolds. Er wird seit dessen Heiligsprechung im Jahr 1485 immer an dessen Todestag, dem 15. November, gefeiert.

Nein. In Wien und Niederösterreich ist am Leopolditag immer schulfrei. Auch Ämter und Behörden haben heute geschlossen.

Ja. Da Leopoldi als Feiertag nur in den Landesgesetzen verankert ist, hat dies keine Auswirkungen auf Geschäfte und zählt sonst als normaler Werktag.

Leopold III. (1073 – 1136) stammt aus dem Adelsgeschlecht der Babenberger und war zu Lebzeiten Markgraf von Österreich – lange vor der Herrschaft der Habsburger, als Österreich eigentlich noch Marcha orientalis (lat.: "östliche Mark") hieß und dem Herzogtum Baiern unterstellt war.

Oft trägt Leopold III. den Beinamen "der Fromme" oder "der Milde", was auf seine großzügigen Gaben und Tätigkeiten zur Förderung des katholischen Glaubens zurückzuführen ist. Er ließ viele Klöster gründen, darunter auch Stift Klosterneuburg. Die sogenannte Schleiersage erinnert an dessen Ursprung.

Der Sage nach wollten Leopold und seine Ehefrau Agnes ein Kloster oder eine Kirche errichten und baten darum Gott um ein Zeichen. Plötzlich soll bei sonst ruhigem und freundlichen Wetter ein Windstoß Agnes Schleier fortgerissen haben.

Erst neun Jahre später entdeckte Leopold ihn bei der Jagd in den Donauauen an einem Holunderstrauch wieder. Dem Markgrafen soll darauf die Gottesmutter erschienen sein, die ihm befahl, an dieser Stelle ein Kloster zu ihren Ehren zu errichten.

Ja. Jedes Jahr findet über mehrere Tage hinweg der Leopoldimarkt statt. Punsch, Zuckerwatte, Schießbuden und Fahrgeschäfte locken jedes Jahr Jung und Alt auf den Rathausplatz, direkt neben dem Stift Klosterneuburg. Heuer findet es von 15. (Donnerstag) bis 18. November (Sonntag) statt. Eine Attraktion und örtliche Tradition ist dabei das Fasslrutschen.

Korrekt. Seit mehr als 200 Jahren wird zu Leopoldi über die runde Seite des sogenannten Tausend-Eimer-Fasses gerutscht (siehe Diashow oben). Dem Volksglauben zufolge sollen während der Rutschpartie gestellte Wünsche in Erfüllung gehen. Obwohl es keine Altersbeschränkung gibt, ist dies eher eine Attraktion für Kinder.

Das riesige Fass ist im Binderstadl gegenüber dem Kircheneingang des Stifts untergebracht. In den letzten Jahren gab es direkt angeschlossen auch einen kleinen Adventmarkt mit regionalen Produkten.