Politik

"Was kommt als Nächstes?" – Kickl geht auf ORF-Wolf los

"Gender-Unfug" sind die "großen Töchter und Söhne" in der Bundeshymne für Kickl. Als Kanzler würde er diese Änderung rückgängig machen.

Robert Zwickelsdorfer
FPÖ-Chef Herbert Kickl
FPÖ-Chef Herbert Kickl
Helmut Graf

Seit 2011 heißt es in der Hymne "Heimat großer Töchter und Söhne". Beim FPÖ-Neujahrstreffen hatte Kickl die Töchter weggelassen. ZiB-2-Anchor Armin Wolf warf ihm deshalb Gesetzesbruch vor. Das lässt der FPÖ-Chef nicht auf sich sitzen: Ein "sogenannter ORF-Star" solle sich wegen anderer Dinge Sorgen machen, etwa wegen der Teuerung, sagt er zu "Heute".

Video: Das sagen die Österreicher

"Gender Unfug"

Der ursprüngliche Text von Paula von Preradović sei österreichisches Kulturerbe, die Änderung habe den Töchtern nichts gebracht. Kickl: "Laut VfGH gibt es drei Geschlechter, das Innenministerium normiert sogar '5+1'. Was kommt als Nächstes? Sollen wir künftig 'großer Töchter, Söhne, inter, divers, offen oder keine Angabe' singen? Da haben wir bald zu wenig Noten für den Text."

Hobbyjurist Wolf?

Die alte Fassung zu singen, sei auch nicht gesetzeswidrig: "Da vertraue ich Parteikollege Abwerzger. Der ist im Gegensatz zum 'Hobbyjuristen' Wolf als Anwalt tatsächlich ausreichend rechtskundig."

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    FPÖ-Chef Herbert Kickl wurde in der ZIB2 am 18. Jänner 2023 von Armin Wolf mit einem Pinkel-Bild seiner blauen Parteikollegen konfrontiert.
    FPÖ-Chef Herbert Kickl wurde in der ZIB2 am 18. Jänner 2023 von Armin Wolf mit einem Pinkel-Bild seiner blauen Parteikollegen konfrontiert.
    Screenshot ORF

    FPÖ-Chef nennt Pushbacks an Grenze "Notwehr"

    Flüchtlinge an der Grenze abweisen ohne Möglichkeit, einen Asylantrag stellen zu können – laut Menschenrechtskonvention ist das illegal. "Ich glaube, es ist eine Notwehrmaßnahme, die man treffen muss, wenn man sich anders nicht zu helfen weiß", sagte dagegen Kickl in der ZiB 2. Menschen mit Gewalt zurückzuweisen, sei notwendig, wenn es "die einzige Möglichkeit ist, diese Leute vom Betreten des österreichischen Territoriums abzuhalten".