Österreich

Blackout in Wien kostet 19 Mio. Euro pro Stunde

Was passiert, wenn der Strom ausfällt? Das Notfallmanagement ist in so einem Fall entscheidend - und funktioniert in Österreich sehr gut.

Heute Redaktion
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Symbolbild
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Bild: iStock

Wenn plötzlich das Licht ausgeht, steht erst einmal alles still. Zumindest für Betroffene. Die Mitarbeiter des jeweiligen Stromversorgers schalten dann in den Notfallmodus.

++ Mittwoch: Stromausfall in mehreren Wiener Bezirken ++

19 Mio pro Stunde

Dr. Johannes Reichl vom Energieinstitut der Johannes Kepler Universität in Linz hat die Kosten eines großflächigen Stromausfalles für "Heute" berechnet. Würde im gesamten Wiener Stadtgebiet der Strom für eine Stunde ausfallen, würde das 19 Millionen Euro kosten.

Warum? Die Arbeit in unterschiedlichsten Wirtschaftsbranchen würde still stehen. Das hängt natürlich auch von der Tageszeit ab. An einem Mittwoch von 9 bis 10 Uhr verbraucht Wien 1.92 GWh (Gigawattstunden) Strom. Den unterschiedlichen Branchen entgehen deshalb insgesamt 19 Millionen Euro. Die größten Verluste muss die fertigende Industrie verkraften.

Wie kommt es zu einem Ausfall?

Meist handelt es sich um eine Kettenreaktion. Wird eine einzige Leitung beschädigt, kann prinzipiell eine andere Leitung ihren Dienst übernehmen, das wäre noch kein Problem. Erst wenn diese und weitere überlastet sind, kommt es zu Ausfällen.

In Österreich - auch in Wien - kommt dann das N-1-Prinzip zum Tragen. Das Stromnetz ist so konzipiert, dass beim Ausfall einer Leitung eine andere ihre Funktion übernimmt. Das machen sich die Störungsbeheber bei den Wiener Netzen zunutze und schalten die Versorgung auf unbeschädigte Leitungen um, um die Versorgung schnellstmöglich wieder zu gewährleisten.

Krankenhäuser selbstversorgt

Besonders dramatisch sind Stromausfälle in Krankenhäusern, dort kann ein Ausfall Menschenleben kosten. Aus diesem Grund sind solche Einrichtungen besonders abgesichert. Batteriesysteme und dieselbetriebene Notstromaggregate sorgen für Sicherheit.

(red)

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