Österreich

Was wird aus der Mühlkreisbahn?

Heute Redaktion
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Bild: Grüne

Ab dem 11. Dezember wird Oberösterreich ein S-Bahn-Netz haben. Aus den Regionalbahn-Linien werden S-Bahn-Linien. Nur aus der Mühlkreisbahn (vorerst) nicht. Wird es ins Mühlviertel überhaupt keine Bahn mehr geben?

Fünf Linien wird das neue S-Bahn-Netz haben – diese fahren großteils auf den Strecken der bisherigen Regionalbahnen. Die S1 führt von Linz - Enns - St. Valentin - Steyr bis nach Garsten; die S2 von Linz nach Wels; die S3 von Linz nach Kirchdorf/Krems, die S4 von Linz nach Pregarten; die S5 von Linz nach Eferding.

Das wurde jetzt im Infrakstruktur-Ausschuss des Landes Oberösterreich beschlossen. Betrieben werden die Bahnen von den ÖBB und von "Stern und Hafferl". Dem Land werden die schnelleren Verbindungen (vorgesehen ist eine 60-Minuten-Taktung – von 5.30 Uhr bis 23.30 Uhr; in Stoßzeiten auch eine 30-Minuten-Taktung) pro Jahr gut fünf Millionen Euro kosten.

Mühlkreisbahn fehlt im S-Bahn-Konzept

Einzig: Im Plan fehlt die im Vorjahr noch vorgesehene S6 – nach Kleinzell. Auf den Schienen der ehemaligen Mühlkreisbahn. Und das hat seinen Grund: Eine S-Bahn ins Mühlviertel wird es nämlich (vorerst) nicht geben. Und Grünen-Abgeordneter Severein Mayr befürchtet sogar, dass es sie nie geben wird.

Denn: Es gibt drei Gründe, die (momentan) dagegen sprechen: Es gibt noch keine neue Donaubrücke (erst ab 2020), damit würde die S-Bahn-Linie in Urfahr enden – und nicht am Hauptbahnhof. Hinzu kommt, dass eine Anbindung ans Linzer Bim-Schienennetz generell so gut wie unmöglich ist – wegen der unterschiedlichen Gleise. Und: Weil die derzeitige Mühlkreisbahn nur einspurig ist, wäre eine 30-Minuten-Taktung nicht möglich – und damit wäre die Mühlviertel-S-Bahn keine "Schnell"-, sondern eine "Schnecken"-Bahn. Was natürlich unsinnig wäre.

Aber was passiert dann mit der Mühlkreisbahn? "In ein paar Wochen werden wir sagen, was wir damit machen werden", so Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FPÖ).

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