Österreich

Wasser aus Hausbrunnen in OÖ oft nicht trinkbar

Heute Redaktion
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Das Wasser in vielen Hausbrunnen ist nicht zum Trinken geeignet.
Das Wasser in vielen Hausbrunnen ist nicht zum Trinken geeignet.
Bild: iStock

Das Wasser in einigen Brunnen in OÖ ist so stark belastet, dass es nicht mehr getrunken werden kann. Schuld ist laut AK Düngemittel aus der Landwirtschaft.

Fast 300.000 Oberösterreicher bekommen ihr Wasser aus dem eigenen Hausbrunnen. Die Arbeiterkammer testete nun die Qualität des Wassers aus diesen Brunnen. Und kam dabei auf ein "beunruhigendes Ergebnis".

Denn: "Jede 5. der insgesamt 572 abgegebenen Proben wies Nitrat-Werte über dem gesetzlichen Höchstwert von 50 mg/l auf", so die AK in einer Aussendung.

Heißt: Rund 20 Prozent sind zu stark belastet. Vor einem Jahr waren es noch 14,2 Prozent, 2016 waren nur die Hälfte der Proben zu stark belastet.

Die Arbeiterkammer rät: Trinken Sie am besten kein Wasser mit zu hohen Nitratwerten. Insbesondere Klein- und Kleinstkinder sind bei entsprechenden Belastungen durch Nitrat gefährdet. Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt für die Zubereitung von Säuglingsnahrung den Wert von 10 mg/l möglichst nicht zu überschreiten. Sehr hohe Nitratkonzentrationen können im Körper zu Nitrit umgewandelt werden und den Sauerstoffgehalt im Blut beeinträchtigen (Blausucht).

Grund für die Nitratbelastung laut AK: "Überdüngung in der Landwirtschaft".



Eferding am schlimmsten


Ein negativer Nitrat-Spitzenwert wurde mit 211 mg/l in Eferding gemessen. In der Gemeinde Sierning (Steyr-Land) waren 52,4 Prozent aller Hausbrunnenwasser über dem gesetzlichen Grenzwert, in Pupping (Eferding) 45,2 Prozent und in Steinhaus bei Wels (Wels-Land) 42,1 Prozent.

(rep)