Niederösterreich

Wasser in Zlabern verunreinigt – übler Verdacht

Seit einem Monat kämpft man mit Chlor gegen die Verkeimung. Möglich, dass illegal Hausbrunnen ans öffentliche Netz zusammengeschlossen wurden.

Erich Wessely
Das Wasser in Zlabern ist verunreinigt.
Das Wasser in Zlabern ist verunreinigt.
Bild: DPA (Symbol)

Stephan Gartner, VP-Bürgermeister in Neudorf im Weinviertel (Bezirk Mistelbach), ist sauer. Seit rund einem Monat wurde das Wasserleitungsnetz in der Katastralgemeinde Zlabern "ausgiebig dauerdesinfiziert". Nun wird die Chlorung gestoppt und neuerlich nach Spülung der Wasserleitung eine Beprobung samt Gutachten erstellt werden, um die derzeitige bakteriologische Beschaffenheit zu ermitteln.

"Dann gibt es nur mehr wenige Möglichkeiten"

"Sollte das Ergebnis keine Verkeimung ohne Chlor aufweisen, dann kann das Trinkwasser auch ohne Chlor wieder bedenkenlos verwendet werden. Sollte dieses Gutachten neuerlich nicht zufriedenstellende Ergebnisse aufweisen, dann gibt es leider nur mehr wenige Möglichkeiten, die wahrscheinlichste davon ist eine Einrichtung einer langfristigen Chlorung des Trinkwassers, um die Unbedenklichkeit als Trinkwasser sicherzustellen", informiert Gartner auch in einem aktuellen Schreiben.

"Alle erforderlichen Schritte unternommen"

Wie schon im letzten Schreiben an die Bevölkerung mitgeteilt, habe "die Gemeinde alle erforderlichen Schritte unternommen, die für die Wiederherstellung der Trinkwasserqualität vorgeschrieben sind, wie z.B. Chlorung und Spülung der Wasserleitung, Reinigung des Hochbehälters, Hausbesuche mit einem Ziviltechniker, usw. Hier wurde und wird aktuell viel Geld für die Wiedererlangung der Trinkwasserqualität ohne Chlor für Zlabern investiert."

Wiederherstellungsmaßnahmen: 30.000 Euro Kosten

Der Bürgermeister rechnet vor: "In Summe wurden für die Wiederherstellungsmaßnahmen bereits ca. 30.000 Euro ausgegeben!"

Es wird weiter befürchtet, dass illegal ein oder mehrere Hausbrunnen am öffentlichen Wasserleitungsnetz hängen: "Es ergeht hier nochmals ein eindringlicher Appell an JEDE/N LiegenschaftsbesitzerIn, nochmals nachzudenken, ob auf ihrer Liegenschaft nicht doch ein unerlaubter Zusammenschluss zwischen einem Hausbrunnen und der öffentlichen Wasserleitung besteht und bei dem Hausbesuch nicht angegeben wurde. Sollte dies der Fall sein: Bitte entfernen Sie diesen UNVERZÜGLICH, zum Wohl Ihrer eigenen Familie und zum Wohl der gesamten Zlaberner Bevölkerung. Sollte bei einem Ortsaugenschein festgestellt werden, dass ein derartiger Anschluss besteht, werden wir uns die Möglichkeit einer Schadenersatzklage in der Höhe der angefallenen Kosten vorbehalten!", so der Bürgermeister in dem Schreiben.

Nach Hinweisen aus der Bevölkerung werden jedenfalls "neuerliche Ortsaugenscheine bei Liegenschaften" durchgeführt werden, wo aufgrund der Hinweise mögliche Zusammenschlüsse vermutet werden.

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