Österreich

Heimischen Seen fehlen 26 Milliarden Liter Wasser

Oberösterreich geht das Wasser aus! Nach dem Super-Sommer braucht das Land und vor allem die Seen dringend Regenwetter.

Heute Redaktion
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Badestelle Litzlberg am Attersee.
Badestelle Litzlberg am Attersee.
Bild: Facebook

Der heiße Sommer hat seine Schattenseiten, denn es herrscht Wasserknappheit. Auch wenn die meisten den sonnigen Herbst genießen, das Land braucht jetzt Regen.

Denn der Grundwasserspiegel in OÖ ist auf einem historischen Niedrigstand. "In ganz Oberösterreich herrscht Wassermangel", bestätigt Klaus Kaiser vom Hydrographischen Dienst in OÖ, gegenüber "Heute".

Bis zu 400 Liter pro Quadratmeter fehlen in den einzelnen Regionen. Betroffen ist der Zentralraum, vor allem aber das Mühlviertel. Grund dafür: der heurige Dürre-Sommer.

Feuerwehr musste Brunnen auffüllen

"In der Gemeinde Aigen-Schlägl (Bez. Rohrbach) wurden die Bürger angehalten beim Wasserverbrauch zu sparen. Probleme gibt es aber auch im Ennstal bei Kleinraming (Bez. Steyr-Land)", sagt Kaiser.

"Wenn der Grundwasserspiegel stark absinkt, trocknen die Brunnen aus und die Personen müssen extern mit Wasser versorgt werden", weiß auch Florian Pfurtscheller, Wetter-Experte von UBIMET. Die Feuerwehr musste die Haushalte mit Wasser versorgen, da der Brunnen ausgetrocknet war.

Um den Grundwasserspiegel wieder auf Normalstand zu bekommen ist dringend Regen nötig. "Optimal wäre Regen über mehrere Wochen hinweg, mit Pausen oder durchgehend über drei bis vier Tage mit geringer Intensität", so Kaiser.

Einen derart Niedrigstand gab es zuletzt Ende 2015/Anfang 2016. Auch hier war der Hitze-Sommer Schuld.

Wassermangel auch bei Seen

Wasser geht auch den oberösterreichischen Seen ab. Spitzenreiter: der größte See Oberösterreichs, der Attersee. 36 Zentimeter fehlen hier im Vergleich zum langjährigen Mittel für Oktober. Im Mondsee sind es 33, Hallstättersee 15 und Traunsee 6 Zentimeter. Der Wolfgangsee bei St. Gilgen liegt 18 Zentimeter drunter.

"Den fünf größten Seen Oberösterreichs fehlen insgesamt rund 26 Milliarden Liter Wasser im Vergleich zum Mittelwasserstand des Oktobers", so Christian Wakolbinger vom Hydrographischen Dienst des Land OÖ gegenüber "Heute".

Aktuell kann man nur hoffen, dass der ungewöhnlich warme Oktober weiter anhält und sich, wie es sich die Experten wünschen, vereinzelt Regenschauer dazu mischen denn: "Schlecht wäre es jetzt, wenn das Wetter schnell umschwenken würde und der Boden zu gefrieren beginnt. Dann kann natürlich kein Wasser mehr aufgenommen werden", so Kaiser zu "Heute".

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    "Heute"-Montage, Material APA-Picturedesk

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