Österreich

Wasserpegel sinkt: "Das Schlimmste überstanden"

Heute Redaktion
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Bild: Einsatzdoku.at

Vorsicht: Starkregenfronten und heftige Windböen haben den Rest der Woche bis Montag Österreich fest im Griff! Auch wenn Steyr von Fluten bedroht wird, sinken die Pegelstände, mit Ausnahme von Niederösterreich. Bis zu 114 Liter Niederschlag pro Quadratmeter fiel es dort in den letzten 24 Stunden. Es wurde Katastrophenalarm ausgelöst. Das Bundesheer hat bereits 36 Pioniere in betroffene Gebiete entsandt. Auf Twitter teilen unzählige Menschen Eindrücke aus den betroffenen Gebieten.

Eindrücke aus den betroffenen Gebieten.

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haben am Freitag mit 3.400 Einsatzkräften gegen die durch den Starkregen verursachten Wassermassen gekämpft, teilte das Landeskommando mit. Insgesamt wurden 265 Feuerwehren örtlich bzw. aus den betroffenen Bezirken alarmiert. Zusätzlich zu diesem Aufgebot seien drei Katastrophenhilfsdienstzüge mit 150 Mann sowie Sonderpumpanlagen im Dauereinsatz.

In den vergangenen 24 Stunden sind im südlichen Mostviertel und Industrieviertel deutlich über 100 Liter Regen pro Quadratmeter flächig gefallen. Dieses Starkregenereignis ließ die Zubringer südlich der Donau massiv ansteigen. Die Flüsse und Bäche im Mostviertel liegen im Bereich eines fünf- bis 30-jährlichen Hochwassers. In einigen Oberlaufbereichen der Pielach und Ybbs wurde sogar die 100-jährliche Marke lokal überschritten. Bis Sonntagfrüh seien weitere 50 Liter pro Quadratmeter zu erwarten.

Weiter südöstlich im Wienerwald zeichnete sich eine leichte Entspannung ab. In der Wachau sei entlang der Donau mit einem sehr raschen Anstieg des Pegels zu rechnen, jedoch sollte der prognostizierte Wasserstand von 710 cm nur zu geringen Arbeiten der Feuerwehren führen, wurde die Lage in der Wachau eingeschätzt. Laut Alarmplan begannen erste Aufbauarbeiten des mobilen Hochwasserschutzes, indem Durchgänge verschlossen wurden.

Häuser von Muren bedroht

Ein Hotspot war Opponitz (Bezirk Amstetten), wo zwei Wohnhäuser durch eine Hangrutschung bedroht waren. Mehrere Gemeinden im Bezirk waren auf dem Straßenweg aufgrund von Vermurungen nicht erreichbar. Ein noch schwerer wiegendes Bild biete sich im Bezirk Lilienfeld und Scheibbs: Mehrere hundert Häuser, Keller und Objekte stünden hier unter Wasser, auch Kläranlagen, Fußballplätze und Bäder seien betroffen.

In Frankenfels Bezirk St. Pölten ist die Trinkwasserversorgung zusammengebrochen, hier wird mit Tanklöschfahrzeugen an einer provisorischen Wasserversorgung gearbeitet. In Hofstetten wurden in der Brunnensiedlung rund 80 Häuser über Zillen mit den wichtigsten Lebensmitteln und Medizin versorgt.

Im Westen weitgehend ruhig

Etwas wetterbegünstigt bleibt der Westen des Landes, aber auch dort herrscht bis zum Wochenende meist unbeständiges und kühles Wetter vor. "Der Sonntag bringt aus heutiger Sicht in Vorarlberg und in Tirol sowie im Donauraum meist trockenes Wetter und die Sonne zeigt sich generell wieder öfter", so Rinderer. "Am Montag kann sich dann der Sonnenschein in fast allen Regionen des Landes durchsetzen und die Temperaturen beginnen zu steigen."