Österreich

Wasserrettung im Dauerstress

Heute Redaktion
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Den ehrenamtlichen Helfern der Wasserrettung wird zur Zeit alles abverlangt: Die Zahl der Einsätze hat sich seit dem Herbst 2008 gegenüber dem Vorjahr verdreifacht. Die Schere zwischen steigenden Alarmierungen und fehlendem Nachwuchs macht der Organisation zu schaffen. Die Besetzung wird immer schwieriger.

Neben Lebensrettungen stehen auch ganz gewöhnliche Aufgaben auf der Tagesordnung: Während sich Tausende Jugendliche am Frequency in St. Pölten vergnügen werden, müssen die Helfer der Wasserrettung für die Sicherheit bei der Traisen sorgen. Um für solche Aufgaben genügend Freiwillige zu finden, müssen wir uns schon anstrengen. Wenn wir dann auch noch zwei Veranstaltungen gleichzeitig haben, wird es knapp, meint dazu Landesleiter-Stellvertreter Wolfgang Oesterreicher. Ein Grund für die sprunghaft gestiegene Anzahl an Einsätzen ist der Anschluss der Wasserrettung an den Notruf 144. Diese Schiene läuft erst an. Größtenteils werden wir noch von der Polizei und anderen Rettungskräften alarmiert, erklärt Oesterreicher. Außerdem steigt die Zahl der Badeunfälle dramatisch an. Allein in St. Pölten gab es heuer schon doppelt so viele Vorfälle wie im Vorjahr. Mit 150 ehrenamtlichen Helfern kann die Organisation das gerade noch stemmen. Oesterreicher: Über 100 neue Leute würden wir uns freuen.

Sebastian Baryli