Österreich

437 Mio. l/Tag! Wiener Wasser ist Corona-sicher

Trotz Corona-Krise ist die Wasserversorgung in Wien gesichert. Zwei Hochquell-Leitungen sorgen dafür, dass die Stadt nicht auf dem Trockenen sitzt.

Heute Redaktion
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Quellfrisch aus den Bergen und krisensicher: Einmal mehr versichert Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ), dass die Wasserversorgung in Wien trotz Corona-Pandemie gesichert ist: "Das Corona-Virus kann dem Wiener Wasser nichts anhaben, die Versorgung der Wiener Bevölkerung mit einwandfreiem Hochquellwasser ist jederzeit sichergestellt."

Die Trinkwasserversorgung in Wien sei bestens auch auf Krisen- und Notsituationen vorbereitet, ein Anlegen von Wasservorrat sei nicht notwendig. "Das Wiener Wasser kommt aus den niederösterreichisch-steirischen Alpen, ist bestens geschützt, wird durch die Gesteinsschichten im Quellschutzgebiet gefiltert, nach gesetzlichen Vorgaben desinfiziert und laufend strengstens kontrolliert", unterstreicht Sima, die sich bei allen Mitarbeitern der Wiener Wasserwerke für ihren Einsatz bedankt.

Teams der Leitzentrale auf unterschiedliche Standorte aufgeteilt

In der Leitzentrale der MA 31 werde auch jetzt alles wie gewöhnlich koordiniert, in zwei kleinen Teams, die örtlich getrennt von einander tätig sind. An beiden Standorten kann überwacht und gesteuert werden, wie viel Wasser von den beiden Hochquellenleitungen in Wien ankommt, welche Wassermengen auf die insgesamt 32 Wasserbehälter in der Stadt aufgeteilt wird und wie sich der Wasserverbrauch entwickelt. Wenn – beispielsweise aufgrund steigender Temperaturen – ein erhöhter Wasserverbrauch zu erwarten sei, würden im Quellgebiet größere Wassermengen angefordert.

Wiener Wasser: Ohne Pumpe bis in die Stadt

In unterirdischen Leitungen, die zum Teil durch Berge geführt werden, gelangt das Wasser im natürlichen Gefälle ohne eine einzige Pumpe bis in die Stadt. Die Gravitationsenergie wird entlang der Leitung sogar zusätzlich zur Stromproduktion verwendet.

Die 1. Hochquellenleitung fördert 220 Millionen Liter täglich aus dem Rax, Schneeberg-, Schneealpengebiet in die österreichische Bundeshauptstadt. Die Distanz zwischen der entferntesten Quelle – der Pfannbauernquelle – und Wien beträgt 150 Kilometer. Innerhalb von 24 Stunden fließt das Quellwasser von dort bis zum Wasserbehälter Rosenhügel in Wien.

Die 2. Hochquellenleitung bringt täglich bis zu 217 Millionen Liter Wasser aus dem steirischen Salzatal im Hochschwabgebiet nach Wien. Die Strecke ist 180 Kilometer lang. Das Wasser überwindet dabei in 36 Stunden einen Höhenunterschied von 360 Meter.

Von den 32 Wasserbehältern mit einem Gesamtfassungsvermögen von 1,6 Millionen Kubikmetern fließt das kühle Nass über das 3.000 Kilometer lange Wasserleitungsrohrnetz in die Haushalte und versorgt dort wie gewohnt alle Wiener.

Leitungsschäden werden von zwei Teams repariert

Aus Sicherheitsgründen auf zwei Standorte aufgeteilt, wurde auch das Bereitschaftsteam der MA 31 (Wiener Wasser). Kommt es zu einem Leitungsschaden, fährt eine der beiden Mannschaften zum Ort des Geschehens und fordert die entsprechenden Geräte für Grabungsarbeiten an. Die örtliche Trennung der Mitarbeiter gewährleistet, dass die beiden für Zuverlässigkeit der Wasserversorgung wichtigsten Gruppen im Ansteckungsfall nicht ausfallen.

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