Waterloo, der eigentlich Johann "Hansi" Kreuzmayr heißt, feiert seinen 80er – und bleibt dabei so bodenständig wie eh und je. Aus einfachen Verhältnissen kommend, erinnert er sich an seine Kindheit: "Wir haben in einer Baracke mit zwei Zimmern gewohnt und waren arm."
Von seinen Eltern nahm er eine Lebensregel mit, die ihn bis heute begleitet: "Mach nichts Dummes, dann kommst du weiter. Das habe ich bis heute durchgezogen."
Sein Weg führte vom Tischler und Kellner über eine Boutique in Linz bis hin zu internationalen Hits mit Waterloo & Robinson. Der Zufall brachte ihn mit Josef "Sepp" Krassnitzer (alias Robinson) zusammen.
Beim Eurovision Song Contest 1976 landete das Duo mit "Meine kleine Welt" ("My Little World") auf Platz fünf. Mit "Baby Blue" und später "Hollywood" sang sich das Duo in die Charts von Europa bis Japan. Ende der 90er-Jahre spielte Waterloo den Winnetou bei den Karl-May-Spielen in Winzendorf: "Dort lernte ich meine jetzige Frau Andrea kennen", so der Musiker laut ORF.
Auch solo blieb Waterloo erfolgreich und betont bis heute seine künstlerische Freiheit: "Ich mache das, was mir mein Herz sagt. Ich konnte da viel von Udo Jürgens lernen." 2008 war Waterloo als "Dancing Star" im Fernsehen zu sehen. Den Weg zum Glück beschreibt er als Co-Autor im Buch "Das geheime Wissen der Lakota" (2009). 2019 brachte er sein bisher letztes Album "Alles Leben dieser Erde" heraus.
Heute lebt er glücklich in Mörbisch, ist fünffacher Vater, Opa sowie Uropa und strahlt jene tiefe Gelassenheit aus, für die ihn seine Fans lieben. Seit 30 Jahren isst er vegetarisch: "Wir brauchen die Tiere! Ob in Afrika oder am Neusiedler See, egal wo ich war, wenn ich auf ein Tier gestoßen bin, habe ich mit ihm geredet, ihm die Hand hingehalten – und es hat mich bis heute keines gebissen."
Ohne Management will er außerdem erreichbar sein, wie ein guter Freund: "Darum kann mich jeder anrufen oder anschreiben: Geht es dir gut? Lebst du noch?" Seinen 80. feiert er privat – aber die Bühne, sagt er, ruft ihn immer wieder: "Es muss vor Menschen sein, nicht vor Leuten."