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Web-Abzocker nutzen Angst vor Schweinegrippe

Heute Redaktion
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Angeblich "wirksame" Medikamente, Falschmeldungen über kranke Promis und "lebenswichtige" Infos: Die Schweinegrippe breitet sich aus - und mit ihr Spam und Scherz-Emails im Internet.

Würde sich die Schweinegrippe ähnlich schnell verbreiten wie Spam-Mails, ein Gutteil der Weltbevölkerung wäre wohl bereits infiziert. Ungeniert werden derzeit in Kettenmails Falschmeldungen zur gefährlichen Infektion publiziert. Andere Anbieter versprechen wirksame Arzneien gegen die Mexiko-Grippe, billig zu erstehen in dubiosen Onlineapotheken. Und andere versuchen sich als Scherzbolde: "Madonna hat Schweinegrippe", so die Überschrift eines der Millionen Spam-Mails. Drei bis vier Prozent des weltweiten Spam-Aufkommens machen die Schweinegrippen-Mails bereits aus, schätzt der Antiviren-Software-Hersteller McAffee.

Boyle vs. Schweinegrippe

Zudem soll es bereits hunderte Domains mit Variationen des Wortes "swine flu" geben. 250 Einträge hat die Liste der Schweinegrippen-Websites schon, so die Internet-Sicherheitsfirma F-Secure. Das Kalkül: Geld durch Clicks, lukriert von ahnungslosen Usern, die Infos zu der Krankheit suchen. Auch in Blogs, Videoplattformen und Twitter ist die Schweinegrippe das bestimmende Thema - sogar noch vor Susan Boyle, dem "Youtube"-Phänomen. Zwei Prozent aller Twitter-Einträge sollen sich zudem mit dem Virus befassen, schätzen Experten.