Politik

Weg frei für Hymne mit "Töchtern"

Heute Redaktion
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Die Änderung der Hymne unter Berücksichtigung der "Töchter" ist so gut wie durch. SPÖ, ÖVP und Grüne einigten sich auf einen gemeinsamen Antrag, der noch im Dezember beschlossen werden soll.

Die Koalition hat sich mit den Grünen auf eine Änderung der Hymne geeinigt. Somit haben die Töchter ihre Aufnahme in den Text so gut wie geschafft. Im Dezember soll der gemeinsame Antrag beschlossen werden.

Bei einer Sponsionsfeier auf der Technischen Universität Wien im Oktober , obwohl die alte Fassung der Bundeshymne nach wie vor gültig war. Nun scheinen es die Töchter endgültig in die Hymne geschafft zu haben. Durchgesetzt hat sich aber doch eine andere Variante - "Heimat großer Töchter und Söhne". Eine zweite Änderung gibt es in Strophe drei: Dort werden die "Bruderchöre" durch "Jubelchöre" ersetzt.

SPÖ und ÖVP einigten sich am Rande der Nationalratsitzung am Freitag mit den Grünen auf den gemeinsamen Antrag. Dieser soll im November im Verfassungsausschuss beraten und in einer der Plenarsitzungen im Dezember beschlossen werden.

Begründung: Sprachgebrauch hat sich geändert

In der Begründung des Antrags heißt es, dass sich in den 60 Jahren seit der Textung der Hymne durch Paula Preradovic der Sprachgebrauch geändert habe. Da Sprache wie kein anderes Medium Bewusstsein präge, plädiere man nun für die Aufnahme der Töchter in die Hymne. Text und Melodie der Hymne sollen mit einem Gesetzesbeschluss des Nationalrats festgelegt werden. Die bisherige Version basierte auf einem Regierungsbeschluss.

Die "Töchter"-Frage ist ein lange gehegter Wunsch von Grünen und SPÖ. Auch die frühere Frauenministerin Maria Rauch-Kallat (V) hatte sich immer wieder für eine Umtextung stark gemacht, war aber in der ÖVP lange nicht durchgekommen. Erst ein an ihrem letzten Plenartag ohne Wissen der Klubspitze eingebrachter Antrag kurz vor dem Sommer brachte letztlich den Ball ins Rollen.