Wien

Weg-Zeit-Diagramm soll Einzeltäter-Theorie klären

Die Polizei fahndet mit Hochdruck nach weiteren Attentätern. Sie prüft aber auch die These, ob es sich um einen Einzeltäter gehandelt haben könnte.

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Die Polizei hat den Tatort weiträumig abgeriegelt.
Die Polizei hat den Tatort weiträumig abgeriegelt.
picturedesk.com

Fieberhaft versucht die Wiener Polizei zu ermitteln, ob der Anschlag in Wien von einem Einzeltäter verübt wurde, oder ob es noch flüchtige Komplizen gibt. Die Polizei spricht von maximal vier Tätern. Nun soll ein sogenanntes Weg-Zeit-Diagramm erstellt werden. Dieses soll zeigen, ob eine einzelne Person in den wenigen Minuten alle sechs Tatorte erreichen könnte oder ob von weiteren Tätern ausgegangen werden muss.

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    Vier Tote und viele teils schwer Verletzte – das ist die traurige Bilanz eines Terroranschlags in der Wiener Innenstadt.
    Vier Tote und viele teils schwer Verletzte – das ist die traurige Bilanz eines Terroranschlags in der Wiener Innenstadt.
    Reuters

    Der Attentäter hatte kurz vor 20 Uhr das Feuer eröffnet und ist dann um 20.09 Uhr vor der Ruprechtskirche von der Polizei erschossen worden. Nach derzeitigen Erkenntnissen sind beim Terroranschlag in Wien vier Menschen ums Leben gekommen – zwei Männer und zwei Frauen. 17 Menschen sind teils schwer verletzt. Ungefähr 1.000 Polizisten stehen im Einsatz, unterstützt durch das österreichische Heer.

    Die österreichische Regierung rät dringend die Innenstadt Wiens zu meiden. Die Schulpflicht ist für Dienstag ausgesetzt. Der Täter sei mit einer Sprengstoffgürtel-Attrappe und einem Sturmgewehr schwer bewaffnet gewesen und war Sympathisant der Terrormiliz IS, so Nehammer. Er sei ausgeforscht worden, aktuell würden im Umfeld des Täters Polizeiaktionen durchgeführt.

    Eines der drei Todesopfer wurde beim Fleischmarkt aufgefunden, eine erschossene Kellnerin im Dienst beim Ruprechtsplatz in einem Beisl und der zweite Passant am Franz-Josefs-Kai in der Nähe des Schwedenplatzes. Über den Fundort des nun verstorbenen vierten Opfers ist noch nichts bekannt. Auch ein Täter wurde nahe der Ruprechtskirche von Wega-Beamten erschossen. Insgesamt hatten sieben Exekutivbeamte von ihrer Dienstwaffe Gebrauch gemacht.