Wirtschaft

Wegen 450-Euro-Bonus geht AMS-Hotline in die Knie

Arbeitslose bombardieren aktuell die Serviceline des AMS Wien mit Fragen zum Corona-Bonus. So reagieren die Job-Vermittler.

Roman Palman
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AMS Wr. Neustadt
AMS Wr. Neustadt
(Bild: Daniel Schreiner)

Ganz Österreich ist scharf auf die von der Bundesregierung versprochenen Einmalzahlung für Arbeitslose. Doch offenbar gibt es noch gravierende Unklarheiten auf dem Weg zum Geldsegen. Am Freitag folgte schließlich ein telefonischer Ansturm auf die Serviceline des AMS Wien.

""Ein Durchkommen ist telefonisch derzeit kaum mehr möglich, andere wichtige Anliegen unserer Kundinnen und Kunden könnten dadurch liegenbleiben", warnte die Wiener AMS-Chefin Petra Draxl. Die am häufigsten gestellte Frage: Wie komme ich zu meinem Geld?

Die Antwort ist ganz einfach: Anspruchsberechtigte bekommen die 450 Euro automatisch bis spätestens Anfang kommender Woche auf ihr Konto überwiesen – ein Antrag muss nicht gestellt werden.

Wer bekommt den Corona-Bonus?

Das AMS erklärt, dass ausschließlich Personen, die zwischen 1. Mai und 31. August 2020 zumindest 60 Tage lang Arbeitslosengeld, Notstandshilfe oder Überbrückungshilfe bezogen haben, anspruchsberechtigt sind – "Heute" berichtete.

Achtung: Zeiten, in denen Krankengeld, Weiterbildungsgeld, Altersteilzeitgeld, Teilpension, Umschulungsgeld oder ausschließlich Beihilfe zur Deckung des Lebensunterhalts bezogen wurden, zählen ebenso wenig dazu wie jene Phasen, in denen aufgrund einer Sperrfrist kein Geld ausbezahlt wurde!

Auch ist wichtig zu wissen, dass die Einmalzahlung pfändbar ist. "Liegen Exekutionen vor, kann das Geld vom AMS also zur Gänze oder in Teilen einbehalten werden", mahnt das AMS abschließend.

180 Millionen Euro

Insgesamt werden rund 400.000 Personen in den Genuss dieser Einmalzahlung kommen. In Summe macht die Regierung also 180 Millionen Euro für den Corona-Bonus locker.