Genuss

Hat wegen Al Capone die Milch ein Haltbarkeitsdatum?

Kein Milchbubi: Chef der Chicago Mafia, Al Capone, machte sein Vermögen mit Alkohol. Dann brachte ihn seine eigene Familie auf eine Idee.

Maria Ratzinger
Al Capone (Mitte) war in den 1920er und 30er Jahren ein Größe der Unterwelts Chicagos.
Al Capone (Mitte) war in den 1920er und 30er Jahren ein Größe der Unterwelts Chicagos.
imago images/Photo12

Wie es so schön heißt: "Eine kaputte Uhr geht auch zweimal am Tag richtig." So könnte man es auch beim berüchtigen Gangster Al Capone nennen, der angeblich das Haltbarkeitsdatum auf Milchflaschen erfand, um Menschen vor Lebensmittelvergiftungen zu schützen.

Nichte wurde von saurer Milch krank

Hintergrund ist die Familengeschichte der Capones. Al Capones Großnichte, Deirdre Marie Capone, erzählte, dass eine ihrer Cousinen nach dem Genuss von abgelaufener Milch eine Lebensmittelvergiftung bekam. Das brachte den "Unternehmer", der damals ein Vermögen mit dem illegalen Verkauf von Alkohol (während der Prohibtion in den 1920er Jahren) verdiente, auf eine Idee: Er könnte in Zukunft Milch abfüllen, verkaufen und damit auch bestimmen, was auf das Etikett kommt.

Capone, der die Mafia Chicagos kontrollierte, hatte bereits Abfüllanlagen für seinen Alkoholvertrieb, die auch für Milch genutzt werden könnten. Und so kam es, dass sich bis heute das hartnäckige Gerücht hält, auf Al Capone würde die Standardisierung eines Haltbarkeitsdatums auf der Milch zurückgehen.