Fussball

Wegen Corona: Austria macht 2,5 Millionen Euro Verlust

Nicht nur sportlich läuft es bei der Wiener Austria aktuell nicht nach Wunsch. Nach der Corona-Pause sind die "Veilchen" finanziell angeschlagen. 

Markus Weber
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Austrias AG-Vorstand Markus Kraetschmer über die Corona-Krise.
Austrias AG-Vorstand Markus Kraetschmer über die Corona-Krise.
Gepa

Schon vor dem Lockdown im März war die finanzielle Situation des Rekord-Cupsiegers mehr als prekär. Die "Veilchen" sind weiterhin auf der Suche nach einem Investor, der bis zu 49 Prozent des Klubs übernimmt, sowie einem Brustsponsor. Ein Deal konnte - auch aufgrund der sportlichen Talfahrt - nicht präsentiert werden. So waren auch keine großen Sprünge in der Kaderplanung möglich. 

Millionen-Schaden

Und daran wird sich auch in Zukunft wohl wenig ändern, wie AG-Vorstand Markus Kraetschmer am Rande des Bundesliga-Duells in Mattersburg bei Sky erzählte. Stattdessen zog der Finanz-Boss eine Corona-Bilanz. Das Virus hat den Wienern einen Millionenschaden zugefügt. 

"Wir werden in dieser Saison zwei bis 2,5 Millionen Euro Verlust haben", erklärte der Finanzvorstand. Einnahmen durch Tickets und Gastronomie sind den "Veilchen" durch die Geisterspiele weggebrochen. Und es droht noch ein viel größerer Schaden. 

Angst vor zweiter Welle

"Was wir hier sehen, ist ein absoluter Notbetrieb. Wenn es so bis in den Oktober weitergeht, kommen noch einmal vier bis 4,5 Millionen Euro dazu", blickte der AG-Vorstand bereits in die Zukunft. Deshalb forderte Kraetschmer neuerlich die Politik zum Handeln auf. "Wir müssen Klarheit schaffen, wie die Entschädigung für die Klubs aussehen kann. Denn wir haben bis heute aus keinem der staatlichen Programme eine Kompensationszahlung erhalten. Und es wird langsam knapp für die Klubs."

Außerdem schwebt über allem eine mögliche zweite Corona-Welle. "Wir müssen Szenarien schaffen, wie man mit so einem Lockdown in Zukunft umgeht. Weil einen zweiten Lockdown werden wir nicht überleben", so Kraetschmer.