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Wegen einer Pizza-Lüge kam es zu einem harten Lockdown

Weil ein Mann angab, sich beim Kauf einer Pizza infiziert zu haben, ging South Australia in den harten Lockdown. Doch der Mann hatte gelogen.

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Leere Straßen in Adelaide
Leere Straßen in Adelaide
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Der Bundesstaat South Australia mit seiner Hauptstadt Adelaide will den harten Lockdown drei Tage früher als geplant beenden. Zudem soll man sich per sofort wieder mit Familie oder Mitbewohnern draußen aufhalten dürfen. Grund dafür ist, dass der eigentliche Auslöser für den Lockdown auf einer Lüge basiert hatte. Er war am 18. November für sechs Tage als sogenannter Circuit-Breaker verkündet worden.

Stundenlang neben erkranktem Kollegen gearbeitet

Ein am Coronavirus erkrankter Mann habe zu seiner Ansteckung in einem Restaurant angegeben, sich dort nur schnell eine Pizza gekauft zu haben, sagte Ministerpräsident Steven Marshall. Daher hätten die Behörden angenommen, dass es sich um einen äußerst ansteckenden Strang des Coronavirus handeln müsse. Tatsächlich habe der Mann aber dort mehrere Schichten lang neben einem kranken Kollegen gearbeitet. "Wir wissen jetzt, dass sie absichtlich gelogen haben", sagt Marshall, ohne auf ein Motiv einzugehen. Er sei stinksauer.

Marshall dankte den Menschen in South Australia für ihr Durchhaltevermögen während des kurzen Lockdowns, während dessen es ihnen nur einmal pro Tag erlaubt gewesen war, das Haus zu verlassen um die nötigsten Besorgungen zu erledigen. Der Pizza-Lügner hat indessen keine Konsequenzen zu befürchten. Polizeichef Grant Stevens schloss gemäß "ABC" aus, dass der Betreffende mit einer Buße oder einem Verfahren konfrontiert werde.

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