Österreich

Wegen Eurofighter-Übung: Frau erlitt Lärmtrauma

Nach einem Kunstflug-Training eines Eurofighters bei Hörsching klagte eine 55-jährige Anrainerin über stechende Ohrenschmerzen und Taubheit.

Heute Redaktion
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Eine Eurofighter-Übung führte bei einer 55-Jährigen zu einem Lärmtrauma.
Eine Eurofighter-Übung führte bei einer 55-Jährigen zu einem Lärmtrauma.
Bild: picturedesk.com

Ein Eurofighter führte am Donnerstagnachmittag über einer Siedlung in Hörsching (Bez. Linz-Land) ein Kunstflug-Training durch.

Eine 55-jährige Anwohnerin klagte danach über stechende Ohrenschmerzen und Taubheit. Als die Beeinträchtigung bis zum Abend nicht besser wurde, fuhr sie ins Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern nach Linz. Dort diagnostizieren Ärzte ein beidseitiges Lärmtrauma.

"Ich kann es nicht beschreiben, wie fürchterlich laut es war", schildert die Frau gegenüber den OÖN. "Der Pilot ist Kreise geflogen, hat das Flugzeug sinken lassen und im Steilflug wieder hochgezogen."

Pilot hielt sich an Vorschriften

Dass ein Eurofighter-Flug zu Hörbeeinträchtigungen führen kann, bestätigt Andreas Strobl, Arzt in der HNO-Abteilung der Barmherzigen Schwestern. Diese seien aber normalerweise nur vorübergehend. Wenn sich die Piloten an die Vorschriften halten, sei eine dauerhafte Schädigung des Gehörs nicht zu erwarten.

Laut Moritz Galsterer, Sprecher der Luftstreitkräfte, sei das auch passiert. Der Pilot sei über der Mindestflughöhe von rund 100 Metern geblieben. Es sei laut Galsterer schwer, in einem so dicht besiedelten Land wie Österreich Übungen über unbewohntem Gebiet durchzuführen.



(rs)