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Wegen Fake-Kennzeichen: Shindy muss 10.000 Euro spenden

Der Rapper bekam am Donnerstag eine vergleichweise milde Strafe aufgehalst. Grund dafür sind Zeugenaussagen.

David Slomo
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Der Wagen ist 350.000 Euro Wert. Das Kennzeichen offenbar die Hälfte.
Der Wagen ist 350.000 Euro Wert. Das Kennzeichen offenbar die Hälfte.
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Wegen eines Blitzerfotos wurde Shindy eine Strafe von 175.000 Euro aufgebrummt. Die Geschwindigkeit war gar nicht der Grund, sondern das Kennzeichen. Darauf stand "DAD DY1". Ein Fantasie-Kennzeichen sozusagen und das ist nicht erlaubt. 

Vor Gericht erklärte der Anwalt des Rappers, dass man die gesetzliche Lage kenne, jedoch diente das Kennzeichen für künstlerische Zwecke. Das Radarfoto entstand nämlich während der Dreharbeiten zum Song "Affalterbach". Zudem ging man davon aus, dass die Produktionsfirma sich um die Genehmigungen gekümmert hätte.

Shindy offenbar unschuldig

Richtig brisant wurde es eigentlich als der Verteidiger meinte, dass sein Mandant gar nicht so viel verdiene. Die auferlegte Summe sei ohnehin viel zu hoch angesetzt. Jedoch fuhr Shindy kurz zuvor in einem babyblauen Bentley Continental GT Cabrio vor. Kostenpunkt: 220.000 Euro.

Nun wurde das Verfahren gegen den Musiker tatsächlich eingestellt. Nach mehreren Aussagen von Mitarbeitern der Produktionsfirma stellte sich heraus, dass Shindy wohl gar nicht selbst fuhr, sondern von einem Truck gezogen worden war. Das würde die Sachlage völlig verändern. Um die Sache abzukürzen, erklärte sich der Rapper bereit 10.000 Euro an eine Stiftung zu spenden, die Künstler in der Corona-Krise unterstützt. Der Richter war einverstanden. 

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