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Wegen Handy – 13-Jährige sticht auf Eltern ein

Heute Redaktion
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Eine Straße in der französischen 400-Seelen-Gemeinde Coupiac in der Region Okzitanien.
Eine Straße in der französischen 400-Seelen-Gemeinde Coupiac in der Region Okzitanien.
Bild: Google Street View

Weil ihre Eltern ihr das Handy weggenommen hatten, rastete ein junges Mädchen aus Frankreich aus. Mit einem Messer stach es mehrmals auf Mutter und Vater ein.

Rettungskräfte mussten in der Nacht auf Montag in Coupiac im Süden Frankreichs ausrücken. Ein Ehepaar war von seiner 13-jährigen Tochter mit einem Messer verletzt worden. Die Eltern mussten in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Sie sind außer Lebensgefahr. Das Mädchen wurde verhaftet, eine Strafverfolgung wurde aber noch nicht eingeleitet.

Wie 20 Minutes das Online-Portal "La Dépêche du Midi" zitiert, war der Auslöser für den Angriff ein Handy. Die Eltern hätten dem Mädchen verboten, das Smartphone zu benützen. Das Mädchen habe das jedoch nicht eingesehen und wütend nach einem Messer gegriffen. Mehrmals soll es damit auf seine Mutter eingestochen haben. Diese sei geflüchtet und habe bei Nachbarn Zuflucht gesucht.

Leidet das Mädchen an Nomophobie?

Daraufhin sei das Mädchen auf seinen Vater losgegangen. Dieser habe noch versucht, auf seine Tochter einzureden, sei jedoch ebenfalls verletzt worden. "Die Familie ist vor vier, fünf Jahren in die Gemeinde gezogen. Die Eltern arbeiten in einer Firma im Dorf. Sie haben nie Probleme gemacht, ich verstehe es nicht", sagt der Bürgermeister.

Es wurde eine Untersuchung eingeleitet, um die Umstände des Angriffs zu klären. Unter Umständen könnte das Mädchen an Nomophobie (No-Mobile-Phone-Phobia) leiden, also der Angst, dass man ohne Handy sämtliche sozialen Kontakte verlieren könnte. Diese ist eine Begleiterscheinung der Handyabhängigkeit. Laut einer amerikanischen Studie, die zu Beginn des Jahres durchgeführt wurde, betrifft Nomophobie hauptsächlich junge Erwachsene im Alter zwischen 18 und 25 Jahren.

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