Wintersport

Wegen Hitze: Auch ÖSV-Asse "fliehen" nach Südamerika

Die Hitzewelle auf den Gletschern sorgt im Ski-Zirkus für Probleme! Nach dem Schweizern muss auch der ÖSV umplanen – und viel Geld ausgeben.

Heute Redaktion
Herbert Mandl
Herbert Mandl
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Aktuell sollte auf dem Matterhorn-Gletscher bei Zermatt das Schweizer Ski-Nationalteam trainieren. Doch das Trainingscamp musste vorzeitig abgebrochen werden. Der Grund: Die Hitze. Auf dem höchsten Skigebiet Europas sind die Bedingungen zu schlecht, um sinnvoll trainieren zu können.

In der Nacht auf Montag stieg die Null-Grad-Grenze erstmals seit Beginn der Aufzeichnungen auf 5.184 Meter über dem Meer. Das hat logischerweise auch Auswirkungen auf die Gletscher. "Die großen Gletscherbewegungen haben Auswirkungen auf die Spaltenaktivität", geben die Bergbahnen Zermatt bekannt. Außerdem fing es auf über 4.000 Metern zu regnen an, was die Bedingungen zusätzlich verschlechterte.

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Das Problem betrifft allerdings nicht nur die Schweizer, sondern auch die Österreicher. ÖSV-Alpinchef Herbert Mandl erklärt: "Status quo ist, dass wir eine Ausaperung (Anm.: Abschmelzen der Schnee- und Eisdecke) mit Ende Juni vorgefunden haben, die normal Ende August, Anfang September üblich ist. Das ist schon sehr dramatisch, zumal auch die Gefahr von neuen Gletscherspalten zunimmt. Und wie soll man die schließen, wenn der Schnee fehlt."

Konsequenz: Das Schnee-Training soll in Südamerika fortgesetzt werden. Die Speed-Teams der Männer und Frauen fliegen Anfang August nach Chile. Auch die Techniker müssen – anders als geplant – auf die Südhalbkugel ausweichen. Das bringt Mehrkosten im sechsstelligen Bereich für Flüge und Transporte. "Das müssen wir uns leisten, das Schneetraining ist wichtig, um konkurrenzfähig zu bleiben", stellt Mandl klar.

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