Aus allen Ecken des Landes zieht es heute Gegner der Corona-Maßnahmen und der Impfpflicht nach Wien. Eine abendliche Kundgebung auf dem Heldenplatz darf weiterhin stattfinden, doch der geplante riesige Autokonvoi wurde von der Polizei untersagt.
Dennoch strömen Massen in Richtung der Bundeshauptstadt und teilen auf dem Weg dahin fleißig Tipps, wie man denn am besten die Kontrollposten der Exekutive umschifft. Diese steht auf den Zubringerstraßen im Großeinsatz.
Für Verwirrung unter Beobachtern sorgt aber zur selben Zeit das Bundesheer. Denn am späten Vormittag donnerte plötzlich ein Eurofighter über Wien hinweg. Von der Donaustadt über Simmering und Favoriten jagte der Kampfjet weiter in Richtung Graz.
Die Maschine mit der Kennung 7L-WC war zuvor am Fliegerhorst Hinterstoisser in Zeltweg gestartet und wurde auf ihrem Flug von zahlreichen Anrainern gesehen und vor allem gehört. Bundesheer-Sprecher Michael Bauer bestätigte entsprechende Nachfragen auf Twitter.
Mit der Mobilmachung der Impfgegner haben aber das Bundesheer und der Eurofighter – entgegen der Mutmaßungen einiger Twitter-Nutzer – nichts zu tun. Vielmehr handelte es sich dabei um einen Trainingseinsatz.
Kurz vor dem Überflug über das Wiener Stadtgebiet hatte der Pilot laut Bauer ein sogenanntes Touch-and-Go-Manöver am Flughafen Wien-Schwechat durchgeführt. Später folgte dieselbe Übung in Graz.
Auch eine Herkules war am Freitag zu einer Übung gestartet und folgte von Schwechat aus der Donau Richtung Osten um der Grenze entlang in den Seewinkel, um dann den Neusiedler See zu überfliegen.