Gesünder als Schnitzel?

Kebap-Chef Ferhat: "Döner müsste über 10 Euro kosten!"

Heiße Ware: Ein guter Döner müsste 10 Euro kosten, so Ferhat Yildrim – und erklärt, warum man mit Top-Qualität im Döner-Business kaum Millionär wird.

Thomas Peterthalner
Kebap-Chef Ferhat: "Döner müsste über 10 Euro kosten!"
Döner-Profi Ferhat Yildrim war zu Besuch bei "Heute".
Sabine Hertel

Döner-Fans stehen auf seine Qualität, pilgern aus dem In- und Ausland in sein Lokal. Der Wiener Kult-Kebab Ferhat Döner sorgt schon seit Jahren regelmäßig für Riesen-Schlangen in der Fußgängerzone in der Favoritenstraße, der Gastro-Betrieb ist inzwischen fünfmal so groß als zu Beginn. Chef Ferhat Yildrim lieferte bei seinem Besuch in der "Heute"-Redaktion heiße Ware.

Döner besser als Schnitzel?

Keine Panier, weniger Fett: Echter Döner sei besser als Schnitzel, meint Ferhat. "Er ist auch viel gesünder", so sein persönliches Resümee. Wissenschaftlich bewiesen ist das jedoch freilich nicht.

Was ist das Geheimnis des Original-Döners?

"Nur Rindfleisch und Brot. Wenn man super Qualität hat, braucht man keine Sauce." Man soll das Fleisch schmecken. Cocktail- oder auch Joghurt-Sauce hätte im richtigen Döner nichts verloren, haben sich aber in Österreich und Deutschland eingebürgert. "Ich esse meinen Döner am liebsten fast ohne allem – nur mit Rindfleisch und Brot."

Döner-Chef Ferhat im Interview mit "Heute".
Döner-Chef Ferhat im Interview mit "Heute".
Sabine Hertel.

Döner oder Kebap?

Viele Wiener sagen fälschlicherweise Kebap zum Döner. "Kebap steht ganz allgemein für Gegrilltes." Der traditionelle Imbiss mit dem hauchdünn gesäbeltem Kalbfleisch im Brot heißt Döner.

Teuerung – was müsste ein Sandwich kosten?

"Ein guter Döner müsste eigentlich 10 Euro kosten. Mehr sogar. Es kommt auf die Qualität drauf an und die muss stimmen. Wir spüren die Inflation nicht, weil wir immer viele Gäste haben – auch aus dem Ausland." Bei Ferhat kostet ein Döner zwischen 5,60 und 10,80 Euro. "Ein Döner-Spieß bei uns wiegt mehr als 100 Kilo."

Bist du schon Millionär?

"Nein, tatsächlich nicht. Wenn ich ein tief gefrorenes Produkt und ein paar Pizzas verkaufen würde – und 50 Kilo Döner statt mehr als 100 Kilo –, würde ich mehr Geld verdienen. Also mit meiner Qualität verdiene ich eigentlich weniger als alle anderen Lokale, die Industrie-Sachen verkaufen. Das schätzen natürlich die Kunden." Wie viele Döner pro Tag verkauft werden, bleibt ein Geheimnis.

Lokal oder Lieferservice?

Ferhat betreibt in Wien-Favoriten mittlerweile mit dem "Elif" ein zweites Lokal – "hier geht es um Hühner-Döner". Lieferservice und weitere Filialen sind vorerst nicht geplant. Ferhat bleibt Favoriten treu. "Also nur wenn ich überzeugt bin, dass ich dieselbe Qualität hinbringe, mache ich mir darüber Gedanken."

Tirol oder Türkei?

Auch das Urlaubsgeheimnis ist gelüftet: Skiferien in Tirol macht er lieber als einen Strandurlaub in der Türkei. "Tirol ist für mich der schönste Ort. Ich bin gerne in den Bergen."

Waffenverbot in Favoriten?

"Ich finde, das ist gut. Die Menschen sollen sich sicher fühlen."

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    TOBIAS SCHWARZ / AFP / picturedesk.com

    Auf den Punkt gebracht

    • Der Wiener Kebap-Chef Ferhat Yildrim erklärt, dass ein guter Döner eigentlich 10 Euro kosten sollte, aufgrund der Top-Qualität
    • Trotzdem verkauft er seine Döner für rund 5 Euro und betont, dass er mit seiner Qualität weniger verdient als andere Lokale, die Industrie-Sachen verkaufen
    • Ferhat bleibt seinem Lokal in Wien-Favoriten treu und plant vorerst keinen Lieferservice oder weitere Filialen
    • Außerdem verrät er, dass er lieber in Tirol Skiurlaub macht als in der Türkei am Strand zu entspannen
    pet
    Akt.