Prozess in Bayern

Wegen Impfung – Corona-Leugner tötet eigene Mutter

In Bayern steht ein 21-Jähriger vor Gericht. Er soll im März seine eigene Mutter umgebracht haben, weil sie sich und seinen Bruder impfen ließ.

Newsdesk Heute
Wegen Impfung – Corona-Leugner tötet eigene Mutter
Am Dienstag startete am Landgericht Hof der Prozess gegen den 21-Jährigen.
Daniel Vogl / dpa / picturedesk.com

Im März wurde eine 54-jährige Finanzbeamtin in Bayern auf bestialische Art und Weise ermordet. Der Tatverdächtige ist ihr 21-jähriger Sohn. Er soll seine Mutter mit einem Kissenbezug gewürgt und ihr mit einer Armbrust zweimal in den Kopf geschossen haben.

"Leben ruiniert durch Impfungen"

Der Mann gilt als radikaler Corona-Leugner und hielt die Impfungen für "Teufelszeug", berichtet die "Bild"-Zeitung. Am Dienstag startete am Landgericht Hof der Prozess. Dabei legte er gleich ein wirres Geständnis ab: Er habe seine Mutter getötet, weil sie sein Leben ruiniert habe – durch Impfungen! "Das ist alles die Folge von Aluminiumformal­deyd und Schwermetallen, die man mir gespritzt hat", fabulierte der Angeklagte.

Corona-Leugner rief selbst die Polizei

Er hatte sich am Vorabend der Tat mit seiner Mutter gestritten. In seiner Wohnung in Thiersheim eskalierte dann offenbar die Situation. Zuerst strangulierte der 21-Jährige seine Mutter mit einem Kopfkissenbezug, den er zuvor zusammengeknotet hatte.

Im Glauben, seine Mutter sei noch am Leben, schoss er ihr mit der Armbrust zweimal in den Hinterkopf. Dann rief der Corona-Leugner die Polizei und ließ sich von den angerückten Beamten widerstandslos festnehmen.

Die Entscheidung seine Mutter zu töten, dürfte aber schon länger geplant gewesen sein, u.a. deshalb weil die 54-Jährige auf Facebook stolz ihre Corona-Impfungen postete. Auch der Bruder des Angeklagten, der an einer ADHS-Erkrankung leidet, wurde geimpft.

Ein Gutachter attestierte dem Angeklagten zwar Wahnvorstellungen, die Tragweite seiner Tat sei ihm aber absolut bewusst gewesen. Ein Urteil wird für 31. Oktober erwartet. We­gen Gemeingefährlichkeit droht dem 21-Jährigen die Unterbrin­gung in der Psychiatrie.

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