Niederösterreich

Wegen Listenhund Pablo keine Wohnung für junges Paar

Michaela N. und ihre Partnerin wollten eine Wohnung mit Garten in Herzogenburg mieten. Doch sie erhielten eine Absage. Grund: ihr Hund "Pablo".

Tanja Horaczek
Wegen Listenhund "Pablo" bekam die 27-Jährige die Wohnung nicht.
Wegen Listenhund "Pablo" bekam die 27-Jährige die Wohnung nicht.
Privat

Ratlosigkeit herrscht derzeit bei Hundebesitzerin Michaela N. aus St. Pölten. Die 27-Jährige wollte mit ihrer Freundin eine Wohnung mit Garten in Herzogenburg (St. Pölten-Land) beziehen. Doch das Paar bekam eine schriftliche Abfuhr. Grund: Ihr Haustier ist ein American Stafford Terrier, ein Listenhund.

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    Wegen Listenhund "Pablo" bekam die 27-Jährige die Wohnung nicht.
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    Listenhunde in der Nachbarschaft

    "Wir wollten schon länger eine Wohnung mit Garten. Daher wäre diese Siedlung ideal gewesen. Vor allem, weil auch Besitzer mit ähnlichen Rassen dort leben", teilt die Hundeliebhaberin im "Heute"-Gespräch mit. Die junge Frau hat telefonisch bei der Genossenschaft um die freie Wohnung angesucht und gleich im Gespräch ihren kleinen Liebling "Pablo" erwähnt. "Im Gespräch wurde mir mitgeteilt, dass sich die Genossenschaft das individuell mit den Listenhunden ansieht. Ich solle einmal meinen Hundeführerschein mailen", so die 27-Jährige. 

    "Fühle mich diskriminiert"

    Doch als sie den Hundeführerschein abschickte, erhielt sie prompt ein Absage. Mit der Begründung: "Listenhunde werden in der neuen Wohnsiedlung nicht genehmigt." Doch diese Begründung will Michaela N. nicht so einfach hinnehmen. Denn weiter wird noch angeführt: "Wie sie wissen, sind Listenhunde nicht immer mit Artgenossen verträglich. Und in den Nachbarwohnbauten gibt es bereits solche Rassen." 

    "Entweder gilt das Verbot für alle oder für keinen."

    "Ich finde diese Vorgehensweise nicht okay. Und ich fühle mich diskriminiert, da dort eben schon andere Mieter mit Listenhunden wohnen", ärgert sich die Tierbesitzerin. Laut ihr sollte es eine faire Lösung geben. "Entweder gilt dieses Verbot für alle oder für keinen." Jedenfalls hoffen Michaela N. und ihre Partnerin weiterhin, eine schöne Wohnung mit Garten für sich und ihren "Pablo" zu finden. 

    Die "Heute"-Redaktion hat eine Anfrage an die Genossenschaft geschickt. Doch bis dato gab es noch keine Rückmeldung.

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