Österreich

Wegen Männer-Kuss aus Club geworfen: Fristlose!

Zwei Teilnehmer der Wiener Regenbogenparade wurden aus dem Volksgarten geschmissen. Das hat nun Konsequenzen.

Heute Redaktion
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Küssende Männer wurde hinausgeworfen, das hat nun Konsequenzen.
Küssende Männer wurde hinausgeworfen, das hat nun Konsequenzen.
Bild: Fotolia/Symbolbild

Zwei Männer hatten sich am Samstag nach der Regenbogenparade in der "Säulenhalle" des Wiener Volksgartens geküsst. Das störte einen anderen Gast, der sich beim Personal über das gleichgeschlechtliche Paar beschwerte. Zwei Securitys schmissen daraufhin einen der beiden Gäste aus dem Lokal. Der Vorfall wurde im Netz publik, nun nahm das Team des Volksgarten Stellung.

Steve Bladeck spricht gegenüber dem "ORF" von einer "klaren Fehlentscheidung". Auf Facebook entschuldigte sich der Volksgarten für den Vorfall: "Nach interner Überprüfung der Vorwürfe, sind wir zum Schluss gekommen, dass die besagten Mitarbeiter sich falsch verhalten haben." Und: "Homophobe Handlungen dulden wir weder bei unseren Gästen noch bei unseren Mitarbeitern und jeder Vorfall, scheint er auch noch so gering, hat Hausverbote und sofortige Entlassungen zur Folge."

Fristlos entlassen

Doch nicht nur der Volksgarten wird die beiden Securitys nicht mehr engagieren, auch von der Sicherheitsfirma selbst wurden die Mitarbeiter fristlos entlassen. Die genaue Situation könne laut Bladeck nicht mehr restlos geklärt werden. Deswegen hofft er darauf, dass die betroffenen Männer noch ausfindig gemacht werden können - und auch deshalb, um sich bei ihnen noch einmal persönlich zu entschuldigen.

Unklar ist, wie es nach dem Rausschmiss weiterging. Die betroffenen Männer berichteten davon, auch körperlich attackiert worden zu sein, es habe Faustschläge gegeben, das Paar soll aufgrund von Verletzungen sogar in einem Spital behandelt worden sein. Bestätigen konnten dies weder Volksgarten noch Security-Firma, man werde die Vorwürfe aber aufklären.

Auch die Sicherheitsfirma entschuldigte sich öffentlich auf Facebook: "Zum jetzigen Zeitpunkt können wir nur sagen, dass mehrere Personen in diesen Vorfall involviert waren und zumindest klar ist, dass sich zwei unserer Mitarbeiter leider anders verhalten haben, als von uns erwünscht." Man lege aber Wert auf Toleranz und die Mitarbeiter des Hauses seien dazu da, Gewalt zu verhindern. (red)