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Wegen ORF-Doku gehen nun die Wogen hoch

Heute Redaktion
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Bild: Studio

Heftig in der Kritik steht der ORF für die Ausstrahlung der Dokumentation "Am Anfang war das Licht" am Mittwochabend. Sogar ORF-Boss Alexander Wrabetz bezeichnete den Film als "inhaltlichen Schwachsinn". Im Internet gehen die Wogen hoch.

am Mittwochabend. Sogar ORF-Boss Alexander Wrabetz bezeichnete den Film als "inhaltlichen Schwachsinn". Im Internet gehen die Wogen hoch.

473.000 Österreicher verfolgten die "Doku" von Ö3-Filmkritiker P.A. Straubinger zur besten Sendezeit im ORF. Im Film wird behauptet, dass Menschen von Licht leben könnten, nichts essen und trinken müssten. So soll ein indischer Yogi seit 70 Jahren nur von Licht leben. In der Schweiz hat das eine Frau ausprobiert - sie starb. Ernst zu nehmende Wissenschaftler bezeichneten den Film gar als "herausragendsten Unfug des Jahres".

Kritik kommt aber auch von den Sehern. Auf Twitter etwa waren Dutzende Kommentare, wie "Dafür gehen tatsächlich Gebühren von hart arbeitenden Menschen drauf?" oder "Was kommt als nächstes? 'Bulimie - Pro und Contra', 'Anorexie - die neue Trend-Diät im Check'" zu lesen. habe man versucht, die Inhalte des Films kritisch zu beleuchten, so Wrabetz.

Kritiker aus Talk "ausgeladen"

Das Pikante dabei: Beim Talk sollte eigentlich neben Fastenspezialist Ruediger Dahlke, Esoterik-Expertin Ulrike Schiesser und Straubinger selbst "Science Buster" Heinz Oberhummer auftreten, der wohl das "Lichtfasten" gnadenlos zerrissen hätte. Statt dem Physiker nahm jedoch Mathematiker Ulrich Berger im Studio Platz. Oberhummer auf Twitter: "Wurde vom ORF wieder ausgeladen. Jeder kann sich denken warum."

ORF-Redakteur Werner Reisinger lenkte zwar ein, "herr oberhummer, sie wissen ganz genau, dass das nicht so abgelaufen ist", Oberhummers Antwort "Doch, sie haben wortwörtlich gesagt, dass sie lieber Ulrich Berger als mich in der Diskussion haben würden" ließ aber tief blicken. nahm seinen Lauf.

Eines von vielen Problemen

Dies ist jedoch , mit denen Wrabetz gerade zu kämpfen hat. 76 Millionen Euro muss der Sender so schnell wie möglich einsparen, die Schließung von Standorten und die Einstellung von Sendungen steht im Raum und Ö1-Mitarbeiter steigen wegen den Sparmaßnahmen auf die Barrikaden.