Österreich

Mit Vollrausch ins Spital kann 950 Euro kosten

Heute Redaktion
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Aufpassen auch bei Adventmärkten: Ausnüchtern im Spital kann ins Geld gehen.
Aufpassen auch bei Adventmärkten: Ausnüchtern im Spital kann ins Geld gehen.
Bild: iStock (Symbol)

Achtung beim Punschen: Wer so viel getrunken hat, dass er im Krankenhaus ausgenüchtert werden muss, hat die Kosten im schlechtesten Fall selbst zu tragen...

Saufen, bis der Arzt kommt – das kann ganz schön ins Geld gehen. Spitäler in NÖ verlangen nämlich für einen Kalendertag Aufenthalt zwischen 950 und 1.200 €. Diesen Betrag müssen laut der Arbeiterkammer Betrunkene berappen, die nur zur Ausnüchterung ins Krankenhaus gebracht werden.

„Wird man zum Beispiel um 23 Uhr eingeliefert und bleibt bis zum nächsten Morgen, kommt man auf zwei Kalendertage. Das kostet mindestens 1.900 €", so Josef Fraunbaum, Sozialrechtsexperte der AK Niederösterreich.

Kurios: Bei einem richtig schlimmen Rausch kommt die Krankenkasse wieder ins Spiel. „Die Kosten werden übernommen, wenn die stationäre Aufnahme im Krankenhaus nötig war, das heißt eine Krankenbehandlung erfolgte. Dann werden Spitalsaufenthalt und Transportkosten übernommen. Wenn es sich ,nur' um eine Ausnüchterung handelt, muss der Betroffene die Kosten selbst bezahlen."

Das komme aber selten vor, „da in den meisten Fällen im Spital medizinisch inverveniert wird (etwa Infusion mit Kochsalzlösung)", heißt es seitens der NÖGKK auf „Heute"-Anfrage.

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