Heidi Klum (51) strahlt, lacht und versprüht gute Laune – so kennt man die "Germany’s Next Topmodel"-Chefin seit Jahren. Doch das war nicht immer so! In einem Interview mit dem "Stern" spricht sie jetzt offen über die Anfänge ihrer Karriere und verrät, dass ihr Dauergrinsen hart erarbeitet ist.
Ein prägendes Erlebnis hatte sie bei einem ihrer ersten Jobs. "Als ich jung war, ungefähr 19, wurde ich mal in Las Vegas für ein Brautmagazin fotografiert und musste die ganze Zeit vor der Kamera lachen", erinnert sie sich. Doch der Fotograf war alles andere als zufrieden: "Am Schluss hat er mich nur noch angebrüllt, dass ich doch bitte mein Lachen üben solle, weil das so 'scheiße' aussehen würde und überhaupt nicht echt sei." Tief verletzt wischte sie sich die Tränen weg, zog das Shooting aber professionell durch – eine Erfahrung, die sie veränderte.
Klum zog ihre Konsequenzen aus dem Vorfall. Sie baute sich eine mentale Schutzmauer und lernte, Kritik nicht persönlich zu nehmen. "Ich hatte verstanden, dass Kritik okay ist und ich das nicht auf meine Person beziehen muss. Und alles andere kann man üben. Was ich auch gemacht habe. Deshalb kann ich heute immer und zu jeder Zeit herzlich lachen, egal, in welcher Stimmung ich tatsächlich bin. Heute wird mir eher vorgeworfen, dass ich zu viel lache. Natürlich gibt es Tage in meinem Leben, an denen ich ein Tief und nichts zu lachen habe. Aber ansehen kann man es mir nie", erklärt sie gegenüber "Stern" weiter.
Mittlerweile ist ihr Lachen ihr Markenzeichen – egal, wie es in ihrem Inneren aussieht: "Ich wurde für meine positive Art, die ich nun mal habe, immer wieder kritisiert. Aber ich bin mir treu geblieben."
Doch nicht nur harsche Kritik musste die gebürtige Bergisch Gladbacherin überstehen – auch die Schattenseiten der Modelbranche bekam sie zu spüren.
Sie sei, wie viele andere Models, ebenfalls belästigt worden, habe sich aber stets durchgesetzt. "Die Personen, die es versucht hatten, haben ganz schnell gemerkt, dass sie da bei mir falsch sind", erzählt sie selbstbewusst.
Besonders fragwürdige "Dinner-Termine" mit zwielichtigen Geschäftsleuten lehnte sie konsequent ab. Während andere Models solche Treffen annahmen, blieb sie standhaft und schaffte auch so ihre Ausnahme-Karriere: "Ich wollte meinen eigenen Weg gehen und war mir meines Wertes und meines Könnens sicher. Irgendwas mit irgendwem anzufangen, um einen Job zu bekommen – das war nie mein Ding."