Österreich

Wegen Südtower droht Millionen-Pleite

Heute Redaktion
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Ein 160-Meter-Bürowolkenkratzer (Südtower) war 2006 in Vösendorf (Mödling) direkt an der Ortsgrenze zu Wien geplant. Er sollte der Bundeshauptstadt Konkurrenz machen.

2007 unterschrieb der damalige SP-Ortschef Meinrad Kronister für das Areal im Alleingang einen Zwei-Millionen-Euro-Kaufvertrag. Doch die BH Mödling und das Land NÖ hatten bereits zuvor wegen der Turmhöhe die Baubewilligung aufgehoben. Folge: das Projekt platzte.

"Keiner der damaligen Ortsvertreter hatte, trotz Warnungen von VP und FP, die Aktenlage geprüft", sagt VP-Parteichef Hannes Koza neun Jahre später. Die Südtower-Entwicklungsgesellschaft klagte auf 22 Millionen Euro Gewinnentgang. Ein Prozess folgte dem anderen, Vösendorf legte immer wieder Berufung ein.

FP-Gemeinderat Michael Liebl verärgert: "Nach neun Jahren liegen wir schon bei über Geplante 30 Millionen Euro – ohne Verfahrenskosten." Das Verfahren ist derzeit beim Oberlandesgericht anhängig, ein Entscheid wird für heuer erwartet. Koza dazu: "Verlieren wir, ist Vösendorf pleite. Das hat SP-Chefin Stipkovits im Gemeinderat bestätigt."