Während die Bauarbeiten für das Linienkreuz U2/U5 im Zentrum der Stadt voranschreiten, kämpfen viele kleine Betriebe entlang der Baustellen mit massiven Herausforderungen. Staub, Lärm und erschwerte Zugänge führen häufig zu spürbaren Umsatzeinbußen.
Um diese Unternehmen zu unterstützen, hat die Stadt Wien im Jahr 2018 die sogenannte U-Bahn-Hilfe ins Leben gerufen. Jetzt wird diese Hilfsmaßnahme um rund 50 Prozent erhöht: Kleinbetriebe mit weniger als 50 Beschäftigten können ab sofort bis zu 25.000 Euro an Förderung erhalten. Zudem wurde die Förderquote für Mietkosten auf 60 Prozent angehoben.
"Von Anfang an war es uns wichtig, die Wiener Unternehmen während der Bauphase nicht allein zu lassen", betont Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ). In den vergangenen sechs Jahren wurden 128 Betriebe mit insgesamt 3,2 Millionen Euro unterstützt. Angesichts steigender Kostenbelastungen sei die Erhöhung der Fördersumme ein notwendiger Schritt, um die Betriebe weiterhin effizient zu entlasten.
Auch Markus Ornig, Wirtschaftssprecher der Neos Wien, unterstreicht die Bedeutung der Unterstützung: "Die Betriebe entlang der Baustellen tragen aktuell die Hauptlast des U-Bahn-Ausbaus. Mit der erhöhten U-Bahn-Hilfe setzen wir ein klares Zeichen: Wir schätzen ihre Leistung und sorgen dafür, dass sie wirtschaftlich gestärkt aus dieser schwierigen Phase hervorgehen."
Die Förderquote liegt bei 60 Prozent für Mietkosten und 80 Prozent für Initiativprojekte. Entscheidend für die Vergabe ist das First-come-first-served-Prinzip – wer frühzeitig einen Antrag stellt, hat gute Chancen auf Unterstützung. Eine Einreichung ist während der gesamten U-Bahn-Bauzeit möglich.
Seit 2018 wurden insgesamt 555 Anträge bewilligt. Im Jahr 2024 allein waren es bereits 120 Anträge – ein deutliches Zeichen dafür, wie hoch der Bedarf ist. "Die U-Bahn-Hilfe ist bewusst flexibel gestaltet und auf schnelle Hilfe ausgerichtet", erklärt Gerhard Hirczi, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien.