Der ehemalige SPÖ-Finanzminister (1997 bis 2000) leitete die grün-weißen Geschicke von 22. Oktober 2001 bis zum 18. November 2013, 2014 wurde Edlinger zum Ehrenpräsidenten ernannt.
Mit 81 Jahren ist Edlinger nach schwerer Krankheit verstorben, wir blicken noch einmal auf seine größten Errungenschaften als Präsident zurück.
Zwei Meistertitel
Als Edlinger 2001 zum Rapid-Boss gewählt wurde, lagen die Hütteldorfer mit "Teamchef" Lothar Matthäus nur auf Platz sieben. Er versprach: "Der Teller kommt wieder dahin, wo er hingehört - nach Hütteldorf!" 2005 holte Rapid unter Pepi Hickerberger den Titel, 2008 feierten die Grün-Weißen mit Peter Pacult an der Seitenlinie die Meisterschaft.
Zuschauerboom
Unter Edlinger konnte der Zuschauerschnitt enorm verbessert werden, das Hanappi-Stadion war wieder ein beliebter Ort für Grün-Weiße Fußballfest geworden.
Nach seinem Kurzgastspiel bei 1860 München war Edlinger persönlich dafür verantwortlich, dass Kapitän Steffen Hofmann 2006 zu Rapid zurückgeholt wurde. Der grün-weiße Fußballgott kickte bis 2018 für Rapid und wurde zum Ehrenkapitän ernannt.
Europacup
Fünf Europacup-Gruppenphasen durfte Präsident Edlinger bejubeln: Champions-League 2005, Europa-League 2009, 2010, 2012 und 2013.
Stadion-Umbau
Das alte Hanappi-Stadion wurde 2002 komplett überdacht, bekam 2006 eine Rasenheizung, dazu wurde 2010 der erste moderne Fanshop in Hütteldorf eröffnet, ein Jahr später wurde das Rapideum präsentiert. Edlinger war auch federführend für die Grundlagen des Neubaus des Allianz Stadions, das im Juli 2016 eröffnet wurde
Trainingszentrum
Im Sommer 2012 wurde das Rapid-Trainingszentrum im Ernst-Happ-Stadion fertig gestellt, für die moderne Infrastruktur wurden über drei Millionen Euro investiert.
Sponsoring
Der völlig überraschenden Ausstieg von Hauptsponsor Bank Austria 2003 stellte Edlinger vor große Probleme, allerdings fädelte der ehemalige Spitzenpolitiker einen Deal mit Wien Energie ein, die bis heute Hauptsponsor der Hütteldorfer ist.
Ehrenpräsident
2014 wurde Edlinger zum Ehrenpräsidenten ernannt, er ist nach Josef Schwarzl (1946 bis 1962) mit zwölf Jahren Amtszeit der längstdienende Rapid-Präsident der Geschichte.
