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Weihnachtsamnestie für 3000 kubanische Häftlinge

Heute Redaktion
14.09.2021, 03:42

Die kubanische Regierung hat fast 3000 Häftlinge begnadigt. In einer Rede vor Abgeordneten nannte Präsident Raul Castro einen bevorstehenden Besuch von Papst Benedikt XVI. als einen der Gründe für die Amnestie. Die humanitäre Geste mache die Stärke Kubas deutlich, sagte Castro. Wann genau die Gefangenen freikommen sollte, war zunächst nicht klar.

Die kubanische Regierung hat fast 3000 Häftlinge begnadigt. In einer Rede vor Abgeordneten nannte Präsident Raul Castro einen bevorstehenden Besuch von Papst Benedikt XVI. als einen der Gründe für die Amnestie. Die humanitäre Geste mache die Stärke Kubas deutlich, erklärte Castro. Wann genau die Gefangenen freikommen sollte, war zunächst nicht klar.

Kuba hatte in diesem Jahr die letzten jener 75 politischen Häftlinge freigelassen, die nach Massenfestnahmen 2003 in Haft gekommen waren. Von den Häftlingen in kubanischen Gefängnissen steht mittlerweile keiner mehr auf der Liste der "Gewissensgefangenen" der Menschenrechtsgruppe Amnesty International.

Nicht unter den Begnadigten ist der US-Amerikaner Alan Gross, dessen Festnahme im Jahr 2009 zu Verstimmungen zwischen Washington und Havanna geführt hatte. Gross hatte in Havanna für ein Programm zum Aufbau der Demokratie gearbeitet, das von der US-Behörde für Entwicklungszusammenarbeit (USAID) finanziert wurde. Nach Angaben seiner Familie sollte er der kleinen jüdischen Gemeinde Kubas den Zugang zum Internet erleichtern, nach Auffassung der kubanischen Regierung diente das USAID-Programm dem Sturz der Regierung. Gross wurde zu 15 Jahren Haft verurteilt.APA/red

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